Liebe Eltern von Glaukomkindern
Ich bin ein älteres "Glaukomkind" aus der Schweiz. Ich bin 32 Jahre alt, blind, und bin mit der Krankheit riger Syndrom beehrt worden...
Blind bin ich seit 9 Jahren. dies vorallem wegen den vielen Augendruckoperationen, die ich über mich ergehen lassen musste. Dies tönt jetzt ev. etwas hart. Aber für mich waren die Operationen eher eine Erlösung von den Kopfschmerzen und Übelkeiten. Zudem fand den ganzen Operationsablauf spannend.
Da die Ärzte oft hinter die Hornhaut mussten, schnitten sie jedesmal einen kleinen Spalt ein. Dieser wuchs logischerweise wieder zusammen und er bildete dann eine Narbe, der nicht sichtbar war, sofern er nicht im blickfeld lag. Jedoch war aber auch die Durchblutung der Hornhaut auch vermindert. Die Hornhaut bekam nach dem 20. Mal nicht mehr so viele Nährstoffe wie sie benötigte und somit blieb die Hornhaut grau.
die Ärzte haben links mir auch schon mal die Hornhaut transplantiert, jedoch gab es dort eine leichte Abstossungsreaktion zudem ist eine Hornhauttransplantation ein erhöhtes Risiko für den Augendruckanstieg.
Also lasse ich jetzt alles so wie es ist und ich bleibe blind. ich bin nicht unglücklich. Seit ich blind bin, habe ich mein Leben besser im Griff als zuvor.
Ich bringe mein ganzes Pensum besser unter einen Hut...
Ich bin seit 3 Jahren verheiratet, Familienvater von 2 süssen Kindern, arbeite 100% als Pastoralassistent und betreibe Leistungssport im Bereich Leichtathletik auf höchsten Niveau.
Dies gibt mir auch gerade den Anlass, um hier eine Erfahrung über sportliche Aktivitäten als Glaukomkind weiterzugeben.
In meiner ganzen Kindheit habe ich immer Sport betrieben. Sei es draussen in der Freizeit, beim Spielen im Quartier mit damals anderen Kindern oder in der Schule.
Ich habe Ballspiele (Fussball, Völkerball, handball, usw.) gespielt. Ich fuhr und fahre Ski, Ich rannte und sprang. heute sogar noch viel mehr... Ich schwamm und schwimme immer noch.
Was mir damals verboten wurde, war ein Kopfsprung ins Wasser, wegen dem Aufprall ins Wasser. Dies konnte ich auch logisch verstehen. Jedoch wie gesagt, all die anderen Aktivitäten führte ich voll aus, sofern es mein Sehvermögen zu liess.
heute trainiere ich 5 bis 6 mal in der Woche und dort habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass sportliche Aktivität, wie etwa ein Ausgibiges joggen oder Training den Druck senken kann.
Da ich Diesbezüglich sensibel bin, ich spühre einen Druckanstieg früh, kann ich mich dementsprechend auch gut verhalten oder früh genug den Augenarzt aufsuchen.
Einmal vor dem Training bemerkte ich, dass der Augendruck etwas angestiegen ist, denn mein Kopf schmerzte ein bisschen, ging ich trotzdem ins Training. Das Training war sehr fordernd. Während dem Training merkte ich,wie der Augendruck wieder sank. Also der Druck war nicht enorm hoch. Ich schätze ihn etwa auf 25 Einheiten.
Bei mir ist normal 16 - max 21/22.
Ich wollte hier dieses Statement einfach mal deponieren, da mich meine Frau auch darum bat. Sie ist auch im Forum dabei.
Mir ist völlig klar, dass es hier auch unterschiede gibt und keine Situation kann man verallgemeinern! Jedoch geht es hier um ein Erfahrungsaustausch und dies ist eben meine Erfahrung als mittlerweile erwachsenes Glaukomkind in bezug auf die sportlichen Aktivitäten.
Liebe Grüsse
Lukas