Beiträge von Katinoblau

    Hallo!
    Nur ein kleiner Tipp am Rande: bei wichtigen Dingen in der Klinik anrufen. Persönlich funktioniert immer besser. Ansonsten solltet ihr euch nicht darauf verlassen, dass sie Informationen suchen, wichtige Infos müssen in den Brief, am besten fett gedruckt, damit sie es nicht übersehen. In Kliniken herrscht Zeitmangel und Stress. So traurig es ist, aber ihr könnt euch nicht darauf verlassen, dass sich immer alle die Zeit für euch nehmen, die ihr (und auch sie) gern hätten. Das sagt aber nach meiner Erfahrung nicht viel über die fachliche Qualität aus. Die hängt an den Ärzten.

    Solche Termine wie den euren machen nicht die Ärzte, sondern eine zentrale Patientenstelle oder bei Privatpatienten die Sektretärin des Arztes. Denen kann man dann miteilen, dass man weit weg wohnt und nicht 8:30 da sein kann. Wahrscheinlich wollten sie euch sogar einen Gefallen tun, und haben euch eher drangenommen, oder der Arzt hat die medizinischen Unterlagen (und nur die) angesehen und gesagt: die muss eher hier, machen Sie mal nen Termin im Juni.

    Viel Glück, Katino

    Wir haben uns gegen eine Narkoseuntersuchung entschieden. Ich habe das mit Absicht nicht geschrieben, weil es halt eine persönliche Entscheidung ist.

    Das Tränenkanalproblem haben wir mit Massieren in den Griff gekriegt. Mit dem kleinen Finger in die Kuhle zwischen Nasenwurzel und Auge und ein wenig kreisen. :) Bis zu drei Mal täglich. Nach einer Woche war alles i.O. (die Ärztin sagte, Spülen käme nicht infrage, dafür sei sie noch zu jung, und Medis haben nichtsgeholfen).

    Alles Gute euch, Gundel

    Ich stand vor einer ähnlichen Entscheidung, als meine Tochter vier Monate alt war. Die Augen tränten, weil die Tränenkanäle verstopft waren, was nichts mit Glaukom zu tun hat, aber wir sind familiär vorbelastet (unter anderem ich). Die Ärztin sagte, ich solle sicherheitshalber eine Narkoseuntersuchung machen lassen.

    Die schönen großen Augen nennt man Buphthalmus, das ist, wenn der erhöhte Druck das Auge "anschwellen" lässt. Dabei erhöht sich auch die Hornhautdicke. Sie wird in 0,XX mm angegeben, also sind es wohl 0,11 mm bei deiner Tochter. Keine Ahnung, ob das normal ist. Aber wenn die Ärztin sagt, dass es grenzwertig ist, dann wird so wohl Erfahrungswerte haben, wie sich die Hornhautdicken bei Kindern mit einem sich entwickelnden Glaukom verhalten. Wenn es nur grenzwertig und nicht krankhaft ist, dann ist es vielleicht auch normal, sicher schwankt auch die Hornhautdicke so wie alles andere beim Menschen.

    Ich kann dir mal raussuchen, ob ich irgendwo einen Wert von meiner Diagnose für die Hornhautdicke habe, wenn du das noch brauchst. Ob sie mit dem Alter schwankt, weiß ich nicht.

    Letztendlich ist ein Abwägen von Risiken, denn die Narkoseuntersuchung ist ein gewisses, wenn auch kleines Risiko, dazu kommt das ganze Drumherum im Krankenhaus und ein genervtes, mit Chemie vollgepumptes Baby. Die andere Seite ist, dass ein gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Erkrankung vorhanden ist, wie groß die ist, ist nach deinen Angaben nicht abschätzbar, am besten du fragst noch mal die Ärztin. Das auszuschließen, oder es sicher zu diagnostizieren, um es dann behandeln zu können, ist ein wichtiger Punkt.

    Viel Kraft bei der Entscheidungsfindung, Grüße Katinobla

    Bis November sind es noch drei Monate. Die Ärzte hätten diesen Abstand nicht angesetzt, wenn die Veränderung, die sie sehen konnten, so kritisch wäre, dass sie annehmen müssten, dass er in diesen drei Monaten erblindet. Will heißen: du musst nur drei Monaten Ungewissheit aushalten, aus Erfahrung kann ich dir sagen, das beste ist es, sich darauf zu konzentrieren, an etwas anderes zu denken. Das Leben geht weiter, mit oder ohne Glaukom, es ist eine Prüfung, und ihr als Familie werdet das schaffen!

    Grüße Katino

    Hallo!

    So etwas ähnliches hatten wir vor kurzem schon mal, schau mal hier: Meine Tochter 7 hat evtl. ein Glaukom

    Es tut mir leid, aber zum jetzigen Zeitpunkt wird dir keiner sagen können, was das praktisch bedeutet. Es steht ja noch nicht einmal fest, ob es überhaupt eine krankhafte Veränderung ist. Es ist genauso möglich, dass es sich um eine angeborene - und damit harmlose - Abweichung handelt.

    Bevor das nicht geklärt ist, kann man nicht sagen, in welchem Stadium die Krankheit ist, wie behandelt werden kann und wie die Prognose ist. Es kann von stabil bis schlimm alles sein. Glaukome sind heute sehr gut behandelbar aber nicht heilbar. Behandelt wird mit Augentropfen und OPs, was, hängt von der jeweiligen Diagnose ab. Augentropfen senken den Druck. Wie Niederdruckglaukome (Veränderung am Sehnerv ohne erhöhten Druck) behandelt werden, weiß ich nicht. Am besten du fragst deinen Augenarzt.

    Die Schule muss du nur informieren, wenn sich aus der Krankheit Probleme ergeben, die EInfluss auf den Schulalltag haben, wie Medikamente oder Probleme beim Sehen, also jetzt noch nicht. Selbst wenn man auf einem Auge erblindet (was bei mir der Fall ist, aber ich bin defintiv ein schwerere Fall als dein Sohn), ist das keine Behinderung, solange das andere noch gut sieht. Es ist auch kaum eine Einschränkung im Alltag.

    Es ist möglich, an einem Glaukom zu erblinden und falls er es hat, kannst du nichts dagegen tun. Aber: So wie du es beschreibst, besteht kein Grund zur Panik! Lass die Ärzte in Ruhe eine Diagnose machen, dann seht ihr weiter. Ich weiß, dass all das wie eine dunkle Wolke über der Familie schwebt, aber anders geht es nicht.

    Grüße Katino

    Hallo!
    Bei uns in der Familie sind ich und meine Schwester betroffen, ich einäugig, meine Schwester beiseitig, allerdings ist es bei ihr erst mit drei Jahren aufgetreten und dadurch nicht sehr stark ausgeprägt. Meine eigene Tochter ist bis jetzt (sie ist vier) nicht betroffen. Meine Schwester hat noch keine Kinder, aber ich gehe davon aus, dass sie noch welche kriegen wird. Wir haben einen gemeinsamen Vater, der selbst nicht betroffen ist.

    Meiner Erfahrung nach tritt das angeborene Glaukom nur selten so gehäuft wie in eurer Familie auf, auch wenn es prinzipiell erblich ist. Deshalb wirst du keine andere Familie kennen. Selbst für Augenärzte an Kliniken, die auf die Erkrankung spezialisiert sind, ist es eine seltene Erkrankung, die meist spontan auftritt, das heißt aus einem unbelasteten familiären Hintergrund heraus.

    Ich bin auch aus der DDR, und bei mir wurde das Glaukom zwar zu spät diagnostiziert, aber dann sehr gut behandelt, drei Operationen an der Klinik in Dresden und ich hatte für 20 Jahre Ruhe.

    Es tut mir sehr leid, dass du dir wegen deiner eigenen Tochter Sorgen machst, ich kann das sehr gut verstehen, ich bin zwei Jahre wie auf Kohlen gegangen, bis klar war, dass sie zumindest die frühe Form nicht hat. Bei uns war die Belastung nicht so stark ausgeprägt wie bei euch, aber es war klar, dass ich die Krankheit weitergeben kann. Und viele Eltern hier machen sich Gedanken, ob ein eventuelles Zweitkind vielleicht betroffen sein könnte. Ich finde es mutig, dass du es trotzdem versucht hast, und vertraust, dass alles gut werden kann.

    Ich drücke euch die Daumen, dass es nur eine normale Abweichung ist. Je später die Erkrankung auftritt, desto besser, denn sie behindert die Entwicklung des Sehens und damit die des Auges. Je besser das Auge entwickelt ist, umso besser kann es auch mit einer Krankheit umgehen.

    Liebe Grüße Katino

    Hallo!

    Ich bin auch auf einem Auge blind, und da gilt man nicht als sehbehindert, solange das andere Auge gut sieht. :)
    Man sollte aber immer die rechte Seite im Auge behalten, sonst kommts zu Kollisionen ... ;)
    Ne im Ernst, ich habe zwar bis vor ein paar Jahren auf dem Auge etwa 10 % gesehen, aber ich kann mich auch jetzt, wo ich nichts mehr sehe, nicht wirklich beklagen. Ich kann alles machen, autofahren, computern, Sprt usw., es ist halt gesundheitlich eine Einschränkung, weil immer mal wieder was ist. Wenn man damit aufwächst, ist es keine so große Katastrophe wie wenn man ein Auge erst später verliert. Ich wünsch euch alles Gute weiter auf Eurem Weg, und viel Kraft!
    Katino

    Auf jeden Fall könnt ihr in den Urlaub fahren!!

    Wenn er sich nicht wirklich geäußert hat, dann ist es NICHT schlimm. Dann wissen sie nicht genau, wo das Problem liegt. 18/19 ist erhöhter Druck, das muss jetzt nicht super gefährlich sein, aber man sollte dem nachgehen. Von daher erscheint mir eine Tagesdruckkontrolle schon nicht so weit hergeholt. Das läuft so ab: ihr sitzt ein paar Stunden rum, Druck messen, rumsitzen, Druck messen, rumsitzen, Druck messen ...

    Kortison kann den Augeninnendruck erhöhen, ich hatte nach einer OP auch mal den Verdacht darauf. Es ist schleichend und manchmal auch mühsam zu erkennen. Das trifft auch auf andere Steroide zu, es muss nicht unbedingt Kortison sein, das in dem Spray drin ist, andere Steroide können ebenfalls in Frage kommen. Und soweit ich mich erinnere, sind in Asthma-Sprays Steroide drin. Aber selbst wenn es von dem Spray kommt, wird sie davon nicht erblinden.

    Haben sie euch ein Schreiben mitgegeben? Für euren Augenarzt? Geh damit zu ihm und lass dir erklären, was drin steht. WEnn nicht, ruf in der Klinik an und frage nach einem Schreiben für deinen AUgenarzt (oder lass den Arzt dort anrufen).

    Wir können dir hier viele Fragen beantworten, aber die richtigen Infos liefert dir nur ein Arzt, der deine Tochter kennt und untersucht hat. Bereite dich vor, schreibe deine Fragen auf und geh hin und sag, dass du viele Fragen hast, die du gerne beantwortet hättest. Stelle klare Fragen, nach Fachbegriffen, nach einzelnen Untersuchungsergebnissen, NICHT, wird sie erblinden? Wie schlimm ist es? Das wissen die Ärzte oft selbst nicht. Ich weiß, dass ist schwer, Ärzte können da ziemlich nervig sein, ich bin selbst in Köln (wenn auch nicht bei eurem Arzt), aber das ist die einzige Möglichkeit, Gewissheit zu bekommen. Man hat Angst vor einer schlechten Nachricht. Aber da musst du drüberstehen.
    Viel Glück. Katino

    Hallo!

    Nur um das noch mal klarzumachen, gerötete Augen und Tränen sind keine Symptome eines Glaukomanfalls. Ich meinte, nachdem ich mehrere Wochen diese Symptome hatte, und diese nicht behandelt wurden, ist es sehr plötzlich sehr viel schlechter geworden. Ich muss starke Schmerzen gehabt haben, weil ich geschrien habe, und das Auge ist nach "innen gekippt" (sagt meine Mutter).

    Schau mal hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Glaukom#Glaukomanfall

    Hier beschreiben Eltern immer wieder die Symptome, die ihre Kinder hatten, bevor das Glaukom diagnostiziert wurde, und auch plötzliche Änderungen sind da nicht selten. Deswegen ist es noch kein Anfall. Und dass die Ärzte, insbesondere die Kinderärzte die Krankheit nicht erkennen, ist ebenfalls nicht allzu selten. Das heißt nicht, dass es bei euch nicht doch so war. Nur, damit du nicht unnötig Panik schiebst.

    Grüße Katino

    Ich hatte als Baby einen akuten Glaukomanfall, nach einigen Wochen oder Monaten mit den üblichen Symptomen (Tränen, rote Augen, Trübun, Geschrei), die aber eben nicht behandelt wurden. Ich meine, hier ist mal vor einiger Zeit eine Familie aufgeschlagen, die über Ostern oder Pfingsten in der örtlichen Augenklinik mit einen Glaukomanfall notfallbehandelt wurden ... moment, ich schau mal nach ... schau mal hier:
    http://s193567111.online.de/wbb3/index.php…ad&threadID=661

    Wenn du den Verdacht hast, es könnte ein Glaukomanfall sein, solltest du auf jeden Fall sofort in die nächste Klinik fahren und auch auf die familiäre Belastung hinweisen. Ich habe schon Chefärzte sehr respektvoll von Glaukomanfällen reden gehört, und wenn die das schon schwierig finden ... er ist aber nach meinem Eindruck eher selten.

    Liebe Grüße Katino

    Hi!

    Auch von mir alles Liebe und Mitgefühl für euren weiteren Weg. Das tut mir so leid, dass es euch so schlimm getroffen hat.

    Wie wahrscheinlich Blindheit ist, hängt davon ab, wie das Auge die erste Zeit überstanden hat, wie gut es jetzt entwickelt ist und wie es sich weiterentwickeln wird, wie die Krankheit sich entwickeln wird. Ist das Auge gut entwickelt, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es
    länger durchhält. Und dann kommen sehr viele Faktoren hinzu, die
    Einfluss auf diese Entwicklung haben.

    Der Druck kann jahrelang stabil bleiben (bei mir waren es 20, bei meiner Schwester länger), muss er aber nicht.

    Mein persönlicher Eindruck ist, dass ein Glaukomanfall vor allem bei nicht oder schlecht behandelten Fällen auftritt, ich hatte als Kind auch einen und seitdem nie wieder. Aber das ist eine Frage, die ihr am besten mal einem Arzt stellt, die haben die Erfahrung und wissen, wie häufig das vorkommt.

    Der Zwillingsbruder ist doch der Bruder des Mädchen mit dem Netzhaut-Kolombon, oder? Warum sollte der ein Glaukom entwickeln? Prinzipiell ist das schon möglich, man kann ein Glaukom in jedem Alter bekommen, regelmäßige Untersuchungen des Drucks sind bei eurer Geschichte auf jeden Fall sinnvoll. Bei unserer Tochter haben sie als sie halbwegs still halten konnte auch immer noch einen Blick auf den Sehnerv geworfen, um zu sehen ob der sich gut entwickelt.

    Oliver: Ich habe auch nur auf einem Auge ein Glaukom, und meine Schwester auf beiden. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass das "Zufall" ist, ich denke auch das kann erblich sein. Es ist halt nur selten. Ich doktere schon seit 3 jahren an der Frage herum, ob ich noch ein Kind bekommen soll und das Risiko in Kauf nehme, dass es dieses dann treffen könnte.

    Liebe Grüße Katino

    Mir tut es auch leid, dass ihr immer noch nichts konkretes wisst. Ich hoffe für euch, dass sich der ursprüngliche Verdacht nicht bestätigt. Ich musste auch jahreang Gesichtsfelduntersuchungen machen, das ist nervig aber eine sehr gute Möglichkeit, frühzeitig zu sehen, ob es Ausfälle am Sehnerven gibt. Am Anfang hat deine Tochter bestimmt Probleme damit, aber man gewöhnt sich mit der Zeit dran.

    Was ich nicht verstehe, gibt es denn jetzt eine Erklärung für die Auffälligkeiten, wegen der ihr ursprünglich zum Augenarzt gegangen seid?

    Liebe Grüße Katino

    Hallo!

    So wie du es beschrieben hast, glaube ich nicht, dass deine Tochter demnächst erblinden wird. Man kann am Glaukom erblinden, aber das ist in dem meisten Fällen ein Prozess von Jahren. Wenn es behandelt wird, kann es auch niemals eintreten oder erst in vielen, vielen Jahren und auch nicht plötzlich, sondern langsam. Meine Schwester hat Schäden am Sehvnerv, und tropft seit sie drei ist. Jetzt ist sie fast dreißig und all der Zeit hat sich nichts verändert. So kann es laufen, aber auch ganz anders. Niemand weiß das. Du musst warten, was die Ärzte nächste Woche herausfinden, vorher kann dir diese Frage niemand beantworten (und danach wahrscheinlich auch nur sehr vage).

    Ein Glaukom war noch vor 20 Jahren eine Erkrankung, die oft zu schweren Einschränkungen führte, und schlecht behandelbar war. Es ist auch keine Zivilisationskrankheit, sondern seit den Griechen bekannt. Das führt zu vielen, grausligen Einträgen im Netz. Nach dem Motto: Geht zur Darmspiegelung, sonst bekommt ihr Krebs. Da ist was wahres dran, aber es ist eben auch übertrieben vorsichtig. Seit ich ein Kind war, hat sich unglaublich was getan. Mehr Medikamente, mehr OP-Techniken, mehr Technik zur Diagnostik. Bei rechtzeitiger Diagnostik und richtiger Behandlung kann man wirklich viel tun. Und das macht ihr ja.

    Alles Gute, schönen Abend, Katino

    Hi!

    Dann hoffe ich, dass die Untersuchung gute Neuigkeiten bringt.

    Ich kann dir nur raten, was hier im Forum oft empfohlen wird: aufhören im Internet zu surfen, wenn die Infos dort zuviel Angst machen, und eine Liste mit Fragen schreiben, bevor man zum Arzt geht. Ärzte haben immer zu wenig Zeit und wenn du es genau wissen willst, musst du konkrete Fragen stellen.

    Alles Gute wünsch ich euch beiden, Katino

    Also das klingt für mich sehr nach etwas, dass der AA am Sehnerv gesehen hat. Ich hab schon mal davon gehört, dass eine solche Veränderungen Wölbung genannt wurden, aber ich weiß nicht mehr in welchem Zusammenhang genau. Ich kenne mich damit nicht gut aus, Veränderungen am Sehnerv können viele Ursachen haben, eine ist das Glaukom, manche sind harmlos, andere nicht. Das kann man so rein durchs Reingucken selten beurteilen, daher hat er wohl auch die Untersuchung im KH empfohlen.

    Der AA hat sich den Augenhintergrund angesehen, dann den Augeninnendruck gemessen und dann die Hornhautdicke bestimmt. Am Augenhintergrund kann man den Sehnerv sehen, der Augeninnendruck ist beim Glaukom häufig erhöht und die Hornhaut dicker als normal. Der Druck wird gemessen, indem man gegen die Hornhaut "pustet", wie wenn man einen Autoreifen aufbläst. Am "Rückstoß" erkennt man, wieviel Luft noch drin ist, also wie hoch der Druck ist. Wenn die Hornhaut dicker ist als sie sein solte, ist der Rückstoß höher und der gemessene Druck höher. Aber der reale Druck ist etwas niedriger, weil die Hornhaut die Messung verfälscht. Das Glaukkom verändert den Sehnerv, das ist das eigentlich gefährliche. Man merkt es nicht, aber es ist nicht wieder rückkgängig zu machen. Wenn man dann etwas unternimmt, kann das Fortschreiten aber meist gut aufgehalten werden.

    Ich habe auch eine Tochter, und ich kann mir vorstellen, wie schwer es für dich ist, die Unsicherheit auszuhalten. Ein Glaukom bedeutet nicht gleich Erblindung, es bedeutet im Zweifelsfall nur, dass sie regelmäßig zur Untersuchung muss. Das beste ist, die Unregelmäßigkeit abklären zu lassen und zu sehen, was man tun kann. Mein Fall ist leider ganz anders als der deiner Tochter, und die Verläufe sind sehr unterschiedlich.

    Was sind denn nun die Symptome, wegen denen ihr den AA aufgesucht habt?

    Grüße Katino

    Die gute Hornhaut bedeutet, dass der gemessene Druck (von 22) nicht dem tatsächlichen entspricht, sondern niedriger liegt. Das ist gut. :) Normalerweise ist der Druck irgendwo zwischen 12 und 16.

    Das mit der Kuhle ist mir jetzt auch nicht ganz klar, vielleicht bezieht der AA sich auf den Sehnerv? Hat es eine entsprechende Untersuchung gegeben? Zusammen mit der HRT klingt das ein bisschen danach, als hätte der AA Veränderungen am Sehnerv festgestellt, was in der Tat auf ein Glaukom hindeuten kann. Mit einem HRT untersucht man die Papille, den Sehnervenkopf. Das ist eine Methode zur Kontrolle des Verlaufs eines Glaukoms, mit der man viel bessere Aussagen über die Schwere und das Fortschreiten machen kann als mit einer Druckmessung.

    Ich würde mich an deiner Stelle nicht verrückt machen, und die Untersuchung im KH abwarten. Vorher kann dir kaum jemand etwas genaueres
    sagen. Wenn sie noch was sieht und das tut sie ja offenbar, droht sicher keine sofortige Erblindung. Wenn der Druck zu hoch ist, wird sie tropfen müssen. Aber wie gesagt, eine genauere Untersuchung wird man schon machen müssen.

    Warum genau meinte denn die Lehrerin, dass deine Tochter zum AA muss? Welche Symptome gibt es denn? Was für Untersuchungen abgesehen vom Druckmessen wurden denn noch gemacht und wie waren die Ergebnisse?

    Es gibt Hinweise, dass kindliche Glaukome vererbbar sind, und die Krankheit tritt auch gelegentlich bei jungen Erwachsenen auf. Das wird meist nicht bemerkt, weil ein Glaukom anfangs so gut wie keine Symptome macht. Deshalb ist es schwer, irgendetwas zu bemerken.

    Alles Gute, Katino

    Die Punkte, die wegschwimmen, sind harmlos, das sind die Hornhautmikroverletzungen, das hat jeder. Es hat ja jetzt sehr helle Frühjahrssonne, da fallen solche Veränderungen immer mehr ins Auge als im Winter. Und wenn man einmal darauf achtet, fällt einem plötzlich alles mögliche auf. Ich kenne mich mit Taflotan nicht aus, aber sollte nicht alles, was außen am Auge ist, beweglich sein?

    Ich hatte auch mal so einen unbeweglichen schwarzen Punkt und bei mir lag es an der Netzhaut. Aber das muss bei Euch ja nicht so sein. Es war ein unspezifisches Frühsymptom, später kamen dann Blitze. Falls das bei euch passiert, solltet ihr dringlich zur Kontrolle. Aber vielleicht verschwindet es auch wie bei Nicole von allein wieder. Selbst wenn es die Netzhaut ist, kann es sich ja auch von alleine regenerieren.

    Wenn auf den ersten Blick erstmal nichts zu finden ist, würde ich abwarten, schaun ob sich die Symptome verändern und regelmäßige Kontrollen mit den Ärzten vereinbahren. Hände über dem Kopf oder nicht, da müssen sie durch.

    Grüße Katino

    Fliegen und Mücken sind manchmal Frühzeichen für Probleme mit der Netzhaut, ist das überprüft worden?
    Andererseits können es auch Mikroverletzungen der Hornhaut sein, die können manchmal sehr prominent ins Auge fallen. Wandern die Punkte, wenn man draufgucken will?
    Grüße Katino

    Wir sind nach der Sehschule immer noch zum Arzt gegangen. Wenn ein Risiko besteht, werden solche vorsorglichen Untersuchungen schon gemacht. So wie du das beschreibst, klingt das aber okay, vor allem wenn sich die Kleine gut untersuchen lässt.

    Ich war lange stabil, etwa 30 Jahre. Wenn du mit der Ungewissheit nicht zurecht kommst, sind Leidensgeschichten von Glaukomkindern aber vielleicht nicht das richtige. Auch wenn die Krankheit in jedem Alter auftreten kann, ist es doch wesentlich schlimmer, je früher es passiert. Je älter dein Kind wird, ohne dass etwas festgestellt wird, desto besser. Ansonsten musst du einfach lernen damit umzugehen. So geht das einigen hier, auch wenn noch ein zweites Kind kommen soll. Es gibt keine Möglichkeit, das Risiko abzuschätzen, du kannst nur hoffen, dass das Schicksal dich verschont. Mit der Zeit wird es besser. Ich habe ein Jahr nach der Geburt in Angst gelebt, ständig die Augen gecheckt. Dann war die erste Zeit überstanden und mir war etwas wohler. Jetzt habe ich gelegentlich Anfälle und schaue nervös nach ihren Augen und warte auf den nächsten Termin. Dann vergesse ich es wieder. Ihre Augen sind ja gesund, ich muss es genießen.

    Also meine Schwester war so drei, als sie krank wurde (ich war viel jünger). Sie tropft seit Jahren, und es ist problemlos. Keine Verschlechterung, keine Komplikationen. Wenn es nur Tropfen sind ..

    Ich wünsch euch alles gute, und dass die Kleine gesund bleibt. Grüße Katino