Brillengläser -Zuzahlung

  • Halle an Alle ,

    wie läuft das bei Euch eigentlich mit den Kassenleistungen bei Brillenversorgung ?
    Die Kontaktlinsen hatten wir vor den IOL´s ja immer komplett von der Kasse übernommen bekommen .(Brille mit Zuzahlung ).-Aber wie steht das jetzt !! mit den Gläsern für die Brille ?
    OK, wir kriegen das schon geregelt ... :rolleyes:
    Aber da kommen bei Benni durch die Spezial-Gläser auch locker 500-600 Euro im Jahr auf uns zu ( Fassung mal nicht mitgerechnet )
    Bei seinen jetzigen Werten kostet die Gläser knapp 300 Euro ( die Kasse übernimmt ca 120 ) !
    Ich will ja nicht meckern , und man macht es auch schnell und GERNE für sein Kind , so nicht ! Aber bei vielen muß es doch auch ein recht großes Loch in die Tasche reißen ,oder ?
    Wie wird das bei Euch gehandhabt ? Gibt es irgendwelche Befreiungs-Richtlinien ( dpt-Stärken...)?
    Oder ist das grundsätzlich so , daß die Kassen nur einen Teil der Kosten bei Kindern übernehmen müssen ?

    Liebe Grüße
    Bianka

  • Hallo Bianka,

    das kommt wahrscheinlich auf die Krankenkasse an und darauf, ob gesetzlich oder privat versichert. Maxi hat ja auch sehr teure Bifokalgläser ( von Multilens aus Schweden - von wem habt Ihr die Gläser?), da kostet eines ca 450. Maxi ist privat versichert und auch wenn wir oft aus verschiedenen Gründen über die DKV schimpfen, in Punkto Hilfsmittelversorgung/Arztrechnungen einschl. Zweitmeinungen war die DKV bislang äußerst kulant! Wir haben alle Gläser bisher ersetzt bekommen, ebenso Linsen, auch wenn es um Ersatzteile ging ( verloren, kaputt etc. ). Nur bei den Gestellen gab es mal einen Abzug ( wir wollten ein teures Titanflexgestell von wegen unkaputttbar, da wurde dann nicht alles erstattet ). Bei den Gestellen sehe ich die Deckelung der Erstattung auch noch am ehesten ein, denn da hat man Auswahl aus verschiedenen Preiskategorien. Bei den Gläsern dagegen haben wir doch nun wirklich keine Wahl, das ist für mich schlicht nicht nachvollziehbar, schon gar nicht bei Kindern! Was glaubt denn Eure Kasse, womit man im Rahmen des Zulässigen Deinen Sohn versorgen könnte?

    Viele Grüße, Ingrid

  • Hallo Ingrid ,

    interessant das zu hören - dann muß ich da wohl noch einmal nachhaken ! Wir sind bei der BKK versichert - haben ansonsten auch NIE Probleme gehabt . Mutter-Kind-Kur , Lupenstein , Linsen -alles wurde OHNE eine Nachfrage geschweige denn Ablehnung sofort genehmigt !
    Unser Optiker hat uns den üblichen Kassensatz immer errechnet . Muß ich denn von unserem Augenarzt noch eine Zusatz-Bescheinigung haben um die Gesamtkosten bei der Kasse einreichen zu können ? Oder einfach mal so probieren ?
    Benni hat jetzt auch wieder Bifokalgläser ( Rodenstock glaube ich )nun aber mit einem spez. Zylinder - da er eine sehr STARKE Hornhausverkrümmung hat - wohl auch von den OP´s ! Unser Klinik-AA sagte es sei bei den Eingriffen nicht untypisch ....!Die Werte sind auf dem einen Auge auf-4,75 und bei dem anderen -3,75 dpt .

    Danke erstmal für Deine Antwort
    Liebe Grüße
    Bianka 8)

  • Guten Morgen Bianka,

    wenn Du das bsiher noch nicht probiert hast, dann würde ich als erstes eine kurze Stellungnahme Eures AA an die KK schicken, aus der die Notwendigkeit der Versorgung Eures Sohnes mit genau den Brillengläsern vervorgeht, für die die Kasse eine Zuzahlung haben möchte. Immerhin gibt es eine klare medizinische Indikation, Ihr greift ja nicht aus kosmetischen Gründen zu diesen teuren Teilen. Eigentlich sollte das dann ohne Zuzahlung gehen.
    Maxis Gläser kommen deshalb aus Schweden, weil die deutschen Hersteller allesamt nicht in der Lage sind, bei den hohen Dioptrienwerten ( er trägt seit der Glaukomdiagnose und Tropfbeginn wieder eine Starbrille )eine Bifokalglas anzufertigen ( bzw eines, das man einem Kind auch zumuten kann ).

    Viele Grüße,
    Ingrid

  • Hallo Bianka,

    wir hatten auch schon mal den Fall, dass die Kasse Lillis Gläser nicht voll bezahlen wollte. Ich bin dann zum VDK. Mein Vater ist dort versichert. Der sehr freundliche Herr hat das Ganze in die Hand genommen und ich habe lediglich zwei Wochen später einen Brief erhalten, dass sich die Kasse freut, mir mitzuteilen, dass sie die vollen Kosten übernimmt. Seitdem haben wir mit Brillengläsern keine Probleme mehr.
    Seit kurzer Zeit übernimmt unser AA die Kontaktlinsenanpassung und die Kasse wollte wieder nicht voll bezahlen. Ich habe mich jetzt durchtelefoniert, bis zum "Team Hilfsmittel" und habe erfahren, dass unser AA den normalen Weg nicht eingehalten hat. Er hätte die Linsen vorher beantragen müssen. Wir müssen jetzt auch eine Stellungnahme vom AA einreichen und ich denke, dann wird das kein Problem sein. Wir sind bei der AOK versichert.
    Wir haben auch noch eine Zusatzversicherung, die die Kosten der Gestelle bis zu 210 Euro pro Jahr übernimmt. Diese Versicherung habe ich über die AOK abgeschlossen und zwar NACH der Diagnose Grauer Star. Wahrscheinlich ein Versehen, aber für uns hat sich´s gelohnt...

    Liebe Grüße von Anja

  • Hallo Bianka,

    Tim hat eine Brille mit +6 und +3 dpt. und Hornhautverkrümmung links.

    Wir haben vor einem Jahr 120 Euro bezahlt. Weiß leider nicht mehr ob für Gläser oder Gestell. Werde nochmal nachfragen.

    Eine Zusatzversicherung haben wir auch, aber leider war dieses Problem schon bekannt. Ansonsten sind wir bei der TK versichert und sehr zufrieden.

    Viele Grüße
    Bettina

  • Hallo an alle!

    Danke für Eure Antworten !
    Ich glaube ich werde mit meinem AA und der Kasse mal telefonieren .
    Vielleicht wird das ja was ...Das ist ja auch nicht gerade wenig Geld , da wir alle paar Monate durch die Op´s immer andere Gläser brauchen !

    Sonnige Grüße
    Bianka

  • Hallo Bianka,

    wir haben bei Rafael trotz seiner drei Jahre das Problem, dass wir letzts Jahr eine Unzahl an Brillen brauchten (wegen Wachstum, veränderter Gläserstärken, und das gleich immer im Doppelpack, da er ja auch wegen seiner Blendempfindlichkeit Sonnenbrillen braucht), dass wir das Budget der Kasse überschritten und einen Teil der Kosten übernehmen mussten. Man kann aber all diese Krankheitskosten, die nicht von den Kassen übernommen wurden, bei der Steuererklärung angeben. Deswegen unbedingt alle Belege sammeln für die Steuer!!
    Bei den rezepten ist es auch immer wichtig, dass genaue Vorgaben gemacht werden, z.B. neues Gestell wegen Wachstum, spezielle Kunststoffgläser, weil...., u.s.w.

    Liebe Grüße
    Sofie

    Sofie

  • Hallo an Sofie und alle anderen,

    Gut , daß Du das mit der Steuer erwähnt hast. Wenn man viel braucht kann man wenigstens da was absetzten.
    Auf den Rezepten müssen ( zumindest bei uns ) immer der Namen des Patienten aufgedruckt sein, extra abgestempelt und noch unterschrieben sein. Sonst erkennt es Krankenkasse oder Finanzamt wohl nicht an.
    Fahrten zu den Kliniken kann man ja auch absetzten und. Parkgeb. ...


    Da kommt dann doch immer einiges zusammen,.

    Viele Grüße
    Bettina

  • Hallo Bianka,

    da hast Du ein Thema angefangen, dass mir schon lange unter den Nägeln brennt. Auch wir haben wegen der teuren Brillengläser immer Probleme mit der Krankenversicherung und unserer Beihilfestelle (Beamtenversorgung).

    S. trägt ja, seitdem er erhöhten Augeninnendruck hat, Bifokalstarbrillen.
    Und diese Bifokalbrillen sind so richtig schön teuer, zumal S. auch immer eine weitere Ausfertigung als Sonnenbrille braucht.

    Da ich, was Finanzen angeht, immer sehr genau bin und über alles Aufzeichnungen mache, weiß ich, dass sich die Gläser von Jahr zu Jahr immer mehr verteuert haben und der Anteil, den unsere private Krankenversicherung und die Beihilfe jeweils übernehmen, sich dadurch immer mehr verringert.

    Inzwischen haben wir für die 30 Brillenverordnungen, die er insgesamt in seinen 15 Lebensjahren hatte, genau 7.364,04 zubezahlt (einschließlich der Gestelle).

    Irgendwie haben wir bisher diese hohen Zuzahlungen geschluckt, aber bei der nächsten Verordnung werde ich die ganze Angelegenheit wohl juristisch prüfen lassen.

    In dem einen Jahr, als S. Kontaktlinsen und darüber eine dünne Bifokalbrille getragen hat, hatte ich diese hohen Zuzahlungen nicht.

    Es trägt ja auch kaum noch ein Erwachsener Starbrillen und die Problematik bei Kindern, die in den ersten Lebensjahren oft neue Gläser brauchen, kommt in deren Vorschriften nicht vor.

    Es wäre für mich interessant zu erfahren wie die Kostenerstattung von Bifokalstarbrillen durch Beihilfe und privater Krankenversicherung bei anderen Kindern aussieht.

    Viele Grüße

    Ute

  • Hallo Ute,

    von welchem Hersteller habt Ihr denn die dicken Bifokalgläser? Habt Ihr einen in Deutschland gefunden, der so was kann/macht und bei dem die Gläser dann auch noch in die herkömmlichen, eher dünnen Gestelle passen? unser Optiker behauptet seit Jahren, das die deutschen Hersteller das nur bis zu einem max. Dioptrienwert von ca 18 können, Maxi hat aber im Nahteil über 20.

    Ich habe akut das Problem, das sein li Glas sehr oft aus dem Gestell herausgefallen ist, auch ständiges Neukleben brachte nicht mehr viel, weil jedes Mal ein Stückchen mehr aus dem Glas weggebrochen ist. Ich habe ein Ersatzglas vor mehr als 2 Wochen bestellt, es ist immer noch nicht da. Seit Donnerstag fehlt das li Glas ganz, er hat es verloren und nicht mehr gefunden. Ich bin gespannt, ob die DKV auch dieses Mal das Glas ersetzt, denn es handelt sich ja nicht um eine Neuverordnung wegen geänderter Gläserstärke.

    Viele Grüße,
    Ingrid

  • Hallo Ingrid,

    Früher hatte unser Optiker auch Schwierigkeiten, die verordneten Brillengläser zu bekommen und hat dann die Bifokalbrillengläser selbst zusammengesetzt, indem er 4 Gläser zersägt hat und als Bifokalgläser zusammengeklebt hat. Das kann jedoch nicht jeder Optiker oder traut sich da nicht ran.

    S. hatte zunächst Brillengläser von 22 Dioptrien, inzwischen ist er stark kurzsichtig geworden und hat nur noch so um die 12 Dioptrien. Damit ist die Beschaffung der Brillengläser nicht mehr so schwierig, aber es dauert auch immer lange bis wir sie bekommen, weil es sich um Einzelanfertigungen handelt.

    Von Gläsern aus Schweden habe ich auch schon einmal gehört.

    Tut mir leid, dass ich dir nicht richtig weiterhelfen konnte.

    Viele Grüße

    Ute

  • Hallo Ute,

    das ist wirklich wenig erfreulich, wenn selbst bei "nur noch" +12 Dioptrien immer noch Probleme in der Beschaffung ( damit meine ich vor allem den zeitfaktor ) der Bifokalgläser bestehen. Irgendwie hatte ich in Erinnerung, dass eine Firma im Aachener Raum bei solchen Werten die Bifokalgläser anfertigt, ich dachte allerdings dabei nicht an teure und zeitraubende Einzelfertigungen. Kosten denn Eure Gläser auch noch um die 450 pro Stück, oder geht der Preis mit der Dicke der Gläser nach unten?

    Viele Grüße,
    Ingrid

  • Hallo Ingrid,

    Ja, die dünneren Bifokalgläser sind natürlich billiger.

    So ist S. derzeitige Brille aus einem großen Rohling mit einem großen eingeschliffenen Leseteil angefertigt worden.

    Sie sieht zwar nicht so schön aus wie die handgefertigten Gläser weil der Absatz außen ist, ist jedoch erheblich billiger. Soweit ich weiß, sind diese Gläser aber nur bis zu einer bestimmten Stärke zu bekommen und ich meine, S. Stärke war da grenzwertig.

    Diese Gläser haben nur noch 290,-- pro Stück gekostet, davor hatte er auch Gläser zu 460,-- pro Stück.

    Schwierig finde ich es immer, ein passendes stabiles Gestell dafür zu finden.

    Viele Grüße

    Ute

  • Nur mal so als kurzes up-date von uns: ich habe gestern nachmittag Maxis Ersatzglas für seine bifokale Starbrille abgeholt. Es kostete sage und schreibe 537! Ich glaube nicht, dass wir dafür einen Cent erstattet bekommen. Schöner Luxus!

  • David sit bei seinem Vater mitversichert, Beihilfe MV und DKV.
    Solange Davids Linse noch hält, habe wir ja nicht das Problem mit den Bifokalgeschichten, sondern "nur" das mit den normalen Brillengläsern, wobei unser AA immer was verschwurbeltes draufschreien muss, weil das blinde Auge ja eigentlich kein Glas bräuchte (er aber trotzdem minus 6 dort hat, es sähe sonst noch schräger aus, so wird das Auge ja optisch ein wenig verkleinert; und das Gewicht spielt ja auch ein Rolle).
    Kurz nach der Verordnung einer Brille geht sie bei uns regelmäßig kaputt, sonst müssten wir für die Ersatzbrille ja noch mehr zuzahlen... :D Die normale Brille ist ein Titanflexgestell, die wird auch regelmäßig vom Optiker entknotet (der Bügel war schon mehrfach utner dem nasensteg durchgeschoben und konnte trotzdem wieder gerichtet werden) und selbst da haben wir imemr einen Bügel als Vorrat (19,- Euronen). Normale Metallbrillen würden aber ständig brechen.
    Fürs Gestell zahlt die DKV ganz normal ihren Anteil, die Beihilfe verhält sich da wie die Gesetzlichen und zahlt nichts. Als Ersatzbrille (und für den Strand - ich habe einmal die teure Brille im waser gesucht)) haben wir ein Billiggestell für 9,- Euro mit Sportbügeln.
    Für die Gläser zahlt die DKV einen etwas erhöhten Satz, die Beihilfe den Anteil, den die Gesetzlichen auch zahlen würden. Die Zusatzversicherung haben wir leider vergessen, wir mussten nach der Geburt der Kinder aber schon einen Anwalt einschalten, hatte die DKV doch einfach "vergessen", die Kinder zu registrieren (und es besteht eine Plicht, bei einer Anmeldung innerhalb von 4 Wochen nach Geburt von Kindern, diese bei einem Elternteil auf Antrag aufzunehmen). Das fiel dann auf, als wir die Hubschrauberkosten von fast 6000 Euro einreichten. Außerdem bin ich gerade stinkig auf die KK, weil sie die Grippeimpfung der Kinder mit dem Hinweis auf eine nicht allgemein empfohlene Impfung ablehnt (Töchterlein hat einen Herzfehler...)
    Meine andere private Krankenkasse (Barmenia) hat mir merkwürdigerweise vor 10 Jahren eine solche Zusatzversicherung angeboten (und ich habe gleich abgeschlossen), obwohl ich hochgradig kurzsichtig bin und auch regelmäßig meine neuen Kontaktlinsen in Anspruch nehme =)

    Ich finde die gesetzliche Regelung, dass unter 18-jährige eine zwingend erforderliche medizinische Maßnahme wie hier einen Ausgleich zur Erreichung einer optimalen Sehschärfe nicht vollständig erstattet bekommen, sehr unsozial. Wir sind in der Lage, unter mehr oder weniger Zähneknirschen unserem Kind auch eine Ersatzbrille zu kaufen, aber ich kenne auch einen Fall, in dem das kurzsichtige Kind wegen der Kosten (die Brille geht doch wieder kaputt) ihrem Kindergartenkind keine Brille anfertigen lassen, erst wenn es in die Schule kommt (nebenbei: die Eltern haben ein Auto und auch genug Geld für Zigaretten und das Sportstudio)

    Einmal editiert, zuletzt von Barbara (15. Juni 2007 um 08:57)

  • Hallo Barbara,

    ich sehe das mit der gesetzl. Regelung für Kinder bis 18 Jahren genauso wie Du. Ich finde sie aber nicht nur unsozial, sondern auch dumm; eine heute vielleicht erst einmal teure, optimale medizin. Versorgung soll doch unter anderem auch ermöglichen, dass das Kind ein möglichst normales Leben führen kann und später einmal ein Beitragszahler wird. Verzichtet man heute auf diese optimale Versorgung, hat das in vielen Fällen irreversible Schäden/Probleme zur Folge, die erstens zeitlebens Geld kosten und zweitens auch noch die Teilnahme am normalen Berufsleben einschränken können, unter dem Strich also ein Minusgeschäft für das System und die Allgemeinheit.

    Warum ist das so: die Politiker leben alle nachdem Motto "nach mir die Sintflut", und zusätzliche Kosten bei den berufstätigen bzw. älteren Wählern sind unpopulär, die Kinderzahl sinkt, also drückt man sich um diese Problematik herum. Geht doch schon seit Jahrzehnten so.

    Viele Grüße,
    Ingrid

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