Unser Baby hat Glaukom

  • Guten Tag,

    ich und meine Frau sind nervlich am Ende!
    Unser Sohn, Ege, kam am 12.2.2011 zur Welt! Es war ein so schöner Tag für uns, unser zweiter Sohn war endlich da!
    Meine Frau wurde nach 3 Tagen im Krankenhaus entlassen! Nach der ersten Woche zu Hause sind wir dann aufmerksam auf die Augen geworden!
    Den er hatte einen mattblauen rauchigen Iris, und man konnte keine Pupillen erkennen! Bei uns schlugen die Alarmglocken! Meine Frau ging am 24.2 zum Kinderarzt, wonach er uns
    ins Augenklinik Salzburg zur Untersuchung schickte! Dort konnte man uns keine 100%ige Diagnose geben und man hat uns vorgeschlagen am drauffolgenden Montag eine Narkoseuntersuchung
    durchzuführen! Uns ging das viel zu schnell, er war doch so klein und schon Narkose? Wir sagten dass wir noch etwas warten wollen und uns eine zweite Meinung einholen wollen, da uns die
    Ärzte dort nicht sehr kompetent vorkamen!
    Am selben Freitag konnten wir keine Ruhe finden und haben beschlossen zu einem bekannten privaten Augenarzt hinzugehen! Als er unser Baby untersucht hat, hat er uns gesagt dass wir schnell handeln müssen!
    Wir sollten am Montag am besten den Termin für die Narkoseuntersuchung in Salzburg zur Kenntnis nehmen! Er hatte den Verdacht Buphtalmus auf das Schreiben für das Krankenhaus geschrieben und auch hinzugefügt dass das Baby notfallmäßig zu untersuchen ist! Wir konnten an diesem Freitag im Augenklinik Salzburg niemanden mehr erreichen um den Termin für Montag zu bestätigen!

    Wir hatten das längste Wochenende unseres Lebens! Als endlich Montag früh wurde standen wir um 7:00 Uhr schon im Krankenhaus und warteten auf die Ärztin die am Freitag untersucht hatte!
    Doch wir wurden sehr enttäuscht! Da wir dem Termin am Freitag nicht 100% zugesagt hatten wollten/konnten sie die Narkoseuntersuchung nicht auf die schnelle durchführen! Der nächste Termin wäre in ca. 2 Wochen weil der Arzt der untersuchen müsste am nächsten Tag nach Singapur zu einem Kongress fliegen müsse! Wir waren am Durchdrehen, wir wollten endlich wissen was unser Baby hat! Wir haben nochmal bei diesem privaten Augenklik angerufen und gefragt ob man die Narkoseuntersuchung nicht dort machen könnte! Wir bekamen einen Termin für den drauffolgenden Tag!

    Dienstag, 1.3.: Die Narkoseuntersuchung dauerte ca. 1 Stunde! Der Arzt kam ins Zimmer und meinte dass sich sein Verdacht bestätigt hat! Unser Baby hatte am rechten Auge einen Augeninnendruck von 40 und am linken 60! Normal wäre es so ca. um 20! Er hat uns vorgeschlagen zu überlegen ob wir die OP bei ihm machen lassen wollen oder woanders. Wir haben keine private Krankenversicherung. Wir waren völlig kaputt! Kamen nach Hause, nicht in der Lage zu denken, zu handeln! Der Arzt der die Narkoseuntersuchung gemacht hat, hat uns den Freitag, 4.3. als OP Termin vorgeschlagen! Als wir an diesem Tag wieder zu uns kamen, haben wir rumtelefoniert! Viele private Augenkliniken angerufen, versucht mehr zu erfahren, im Internet recherchiert! Es war einer der schwierigsten Entscheidungen für uns; wo gehen wir hin, welchem Arzt sollen wir unser Kind anvertrauen! Unter anderem haben wir im AKH Wien in der Glaukom-Ambulanz bei Prof.Dr. Kiss angerufen, wo wir sofort einen Termin für Mittwoch 13:00 bekommen haben!

    Mittwoch, 2.3.: Nach einer Anreise von 350km tief versunken in Gedanken kamen wir im AKH Wien an! Zuerst wurde unser Baby von einer anderen Ärztin untersucht und danach hatten wir die Möglichkeit direkt mit Prof. Dr. Kiss zu sprechen! Auf unsere Frage ob Sie den öfters solche Fälle haben sagte Sie ja, sie würden ca. 2-3 Babies im Jahr operieren! Sie hat uns versichert dass Sie alles bewegen würde damit sie am Freitag noch operieren können! Sie würden das Baby nochmal unter Narkose setzen, nochmal alles untersuchen und im Anschluss operieren, zusammen mit Univ. Prof. Dr. Clemens Vass! Auf dem Nachhauseweg hat sie uns nochmal angerufen und den Termin für Freitag bestätigt, wir sollten jedoch am Donnerstag bereits ins Krankenhaus!

    Donnerstag, 3.3.: Anreise, Aufnahme im Krankenhaus

    Freitag, 4.3.: Unser Sohn wurde um Punkt 7:00 Uhr von einer Krankenschwester abgeholt! Wir konnten unsere Tränen nicht halten, es ist alles so schwierig für uns! Ca. um 11 Uhr kam Univ. Prof. Dr. Clemens Vass aus dem OP Raum und sagte dass die Operation sehr erfolgreich verlaufen ist und wir uns keine Sorgen machen sollten! Es war Grüner Star! Er würde am Samstag nochmal untersuchen und uns dann höchstwahrscheinlich entlassen! Als wir wieder zu unserem Baby ins Aufwachraum durften waren wir etwas beruhigter!

    Samstag, 5.3.: Univ. Prof. Dr. Clemens Vass hat Ege nochmals untersucht und uns entlassen! Wir sollen am Mittwoch nochmal zur Kontrolle!

    Wir wissen nicht mehr weiter! Wir wissen nicht was wir noch tun können/sollen! Wir haben noch so viele Fragen! Wir haben schon so viel gelesen aber meistens über erwachsene Patienten!
    Grad eben habe ich das Forum hier entdeckt! In der Hoffnung dass ihr uns vielleicht einen oder mehrere Tipps mitgeben könnt habe ich angefangen zu schreiben!
    Bitte helft uns! Wird unser Baby wieder gesund? Gibt es bei dieser Krankheit eine Heilungschance von 100%? D.h. kann es sein dass Ege Glück hatte und es nur bei dieser einen OP bleibt?
    Wenn nein, was erwartet uns in der Zukunft? Wird er vielleicht irgendwann seine Sehkraft verlieren?

    Ich danke allen vielmals für eure Bemühungen im Voraus!

    Liebe Grüße aus Salzburg

  • Hallo Hedges,
    erst einmal willkommen hier im Forum, wenn auch die Umstände nicht gerade erfreulich sind. Habe gerade in meiner Mittagspause gelesen von euch. es sind ganz viele Fragen, die wohl nur nach und nach eine Antwort bekommen werden.
    Zunächst: Es ist total gut, dass ihr schnell reagiert habt und euer Sohn operiert worden ist, damit der hohe Druck runter geht. In der Regel verkraften das die jungen Babies ganz gut. Das wichtigste, was ihr für euer Kind tun könnt, habt ihr getan: ganz schnell Hilfe suchen, sich nicht abwimmeln lassen. Jetzt solltet ihr erst mal ankommen mit der Diagnose und durchatmen, nach der OP zur Ruhe kommen. Denn euer Sohn braucht Eltern, die nicht Panik schieben, das spürt er nämlich ganz genau. Dann gibt es viele Möglichkeiten der Information, z. T. auch hier im Forum.
    Dass ihr verzweifelt seid, können die meisten hier verstehen. Fast alle haben das so erlebt. Doch das Forum hier wird euch zeigen: ihr seid nicht allein.
    Heilbar ist Glaukom leider nicht. Aber man kann es stoppen, kann bestenfalls verhindern, dass der Sehnerv Schaden nimmt. Das passiert immer dann, wenn es länger umbemerkt bleibt.
    Ich habe mir damals gleich ein Fachbuch zugelegt, weil ich immer wieder mal nachlesen, verstehen wollte. Eine Zweitmeinung einzuholen ist prinzipiell gut. Noch wichtiger ist für mich gewesen, dann auch einen Arzt zu finden, dem ich vertrauen kann. Da gibt es bestimmt auch hier ein paar Tipps.
    Es ist also nicht aussichtslos für euer Kind. Und ihr werdet da hineinwachsen, die Herausforderung angenommen habt ihr ja schon.

    So, das erst mal auf die Schnelle!

    LG Manon

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. ^^

  • Hallo Hedges,

    ich habe gerade deinen Bericht gelesen und möchte euch zu eurem kleinen Sohn gratulieren und zugleich euch in diesem Forum willkommen heißen.

    Beim Lesen konnte ich mich gut in eure Lage versetzen und ich denke ihr habt richtig gehandelt, keinen Tag zu verschenken.

    Euer kleiner Ege hat die erste Operation gut überstanden und nun heißt es die Daumen drücken, dass die Heilung gut verläuft und der Druck auch dauerhaft gesenkt werden konnte.
    Noch ist alles offen. Niemand kann euch sagen, ob noch einmal oder mehrmals operiert werden muss, wie viel euer Sohn sehen wird.
    Es gibt hier Kinder, denen geht es z. Zt. sehr gut und man merkt Ihnen kaum an, dass sie diese Augenerkrankung haben, aber leider gibt es auch einige Kinder, die einen schweren Verlauf haben und nun schlecht sehen.

    Es ist schwer zu sagen was die Zukunft bringen wird. Durch Operationen und Augentropfen wird versucht, den derzeitigen Zustand des Sehnervs zu erhalten. Wie lange das gelingt ist ganz unterschiedlich.

    Gerne bin ich bereit, weiter Fragen zu beantworten.

    Alles Gute!

    Ute

  • Hallo

    Herzlichen Glückwunsch zur eurem Sohn Ege und willkommen hier im Forum.

    Ich finde ihr habt das alles schon richtig gemacht.

    Wichtig ist dass ihr Vertrauen zum Arzt/Krankenhaus habt, egal wieviele Kilometer es sind. Wichtig ist auch vor dem Arzt kompetenet aufzutreten und alle Fragen aufschreiben, damit man nichts vergißt. Bekommt man keine richtige Antwort weiterfragen.
    Ihr werdet da hineinwachsen, da bin ich sicher.

    Keine Angst vor evtl. weiteren Narkosen. Die vertragen die Kleinen in der Regel ganz gut.

    Bleibt positiv und alles gute für morgen.

    Viele Grüße
    Martina

  • Hallo,

    erstmal vielen Dank für die herzliche Aufnahme!

    Inzwischen haben wir uns etwas beruhigt! Der Arzt welcher die OP durchgeführt hatte sagte dass dieser sehr gut verlaufen ist! Wir waren danach zwei Mal zur Kontrolle und es sieht gut aus! Morgen ist noch eine Kontrolle und irgendwann nächste oder übernächste Woche soll wieder unter Narkose untersucht werden!
    Der Augeninnendruck hat sich nach der OP wieder normalisiert (lt. Arzt), der "Schleier" bzw. die Trübung braucht noch Zeit bis es weg ist!
    Lt. Dr. Vass aus dem Wiener AKH ist zurzeit alles völlig in Ordnung!
    Hoffentlich bleibt das auch so!

    Vielen Vielen Dank für eure Unterstützung, ich werde weiter berichten!

    Schöne Grüße aus Österreich

  • Hallo Hedges,

    na das hört sich doch alles ganz, ganz prima an!

    Schön, dass der Druck jetzt gut ist und ihr ein wenig beruhigter sein könnt!

    Stellt ruhig alle Fragen die ihr habt hier im Forum oder lest auf der Homepage nach. Es wird Euch sicher helfen!

    Wir drücken weiterhin die Daumen, dass die Trübung schnell weg geht und der Druck lange unten bleibt. Geniesst Euer Baby so wie es ist!

  • Hallo ihr,

    aufmerksam haben wir den Beitrag von Hedges gelesen und uns darin wiedergefunden.
    Bei unserer Tochter hat man etwa zur gleichen Zeit ein angeborenes Glaukom entdeckt. Sie ist Anfang Dezember letzten Jahres geboren. Es schien alles in Ordnung zu sein. Jeder hat ihr tolle großen Augen bewundert mit denen sie recht schnell munter in die Welt geschaut hat. Am 07.03. wurde dann schlagartig ihr linkes Auge trübe. Ich war sehr verunsichert, hab gleich den Kinderarzt angerufen und 1 1/2 Stunden später saßen wir in seiner Praxis. Da unser Kinderarzt bereits in Tübingen ist, meinte er, wir sollten einfach zur Augenklinik an der Uniklinik Tübingen weiterfahren und sie dort untersuchen lassen. Das haben wir dann auch getan.
    Dort war es recht schwierig, ihren Augendruck zu messen und wir haben einen Narkoseuntersuchung für den nächsten Tag bekommen, nachdem sie mitbekommen hatten, dass die Trübung so spontan aufgetreten war. Also sind wir am nächsten Tag mit unserer 3-Monate-alten Tochter nüchtern zur Klinik gefahren, voller Sorge, was wohl sein wird. Nach der Untersuchung (Beginn war um 10 Uhr), wurden wir dann an die OP-Schleuße gerufen und über den Befund aufgeklärt. Grüner Star bei Kindern war mir bis dahin total unbekannt.
    Wir haben dann einer sofortigen OP zugestimmt und somit blieb unsere Tochter gleich in Narkose. Die OP hat dann sehr lange gedauert, da sie den Kammerwinkel nicht gefunden hatten. Er lag bei ihr wohl weiter vorne als sonst üblich. Um 15 Uhr durften wir dann endlich in den Aufwachraum zu ihr.
    Es wurde festgestellt, dass sie auf beiden Augen ein angeborenes Glaukom hat. Da bisher das linke Auge nur trübe war, wurde nur das operiert und wir haben Termine zur engmaschigen Kontrolle bekommen.
    In zwei Wochen wären wir nun zur nächsten Kontroll-Narkoseuntersuchung gekommen. Leider ist nun letzte Woche Dienstag (05.04) ihr rechtes Auge morgens nach dem Aufwachen trübe gewesen. Das war für uns alle ein Riesenschock. Einerseits wussten wir ja nun, was Sache war, jedoch hatten wir alle nicht so schnell damit gerechnet. Wir fuhren gleich wieder in die Augenklinik und bekamen einen OP-Termin für Donnerstag 07.04.
    Zuerst wurden wieder beide Augen untersucht. Dieses Mal war der Augendruck des rechten Auges nicht ganz so hoch, wir haben aber trotzdem der Operation zugestimmt. Im Nachhinein hat sich dies auch als richtig erwiesen, da die Trübung somit am nächsten Tag schon wieder weg war. Leider wurde bei diese Untersuchung festgestellt, dass der Augendruck von dem zuerst operierten Auge noch nicht gut ist. Wahrscheinlich muss dieses Auge nochmal operiert werden.
    Unsere Kleine macht das bisher ganz gut mit. Das Schwierige ist nur, sie vom Reiben und in die Augen fassen abzuhalten.

    Hat jemand von euch schon Erfahrungen in Tübingen gemacht? Wir waren bisher sehr zufrieden. Am Donnerstag müssen wir zur nächsten Kontrolle wieder in die Klinik.

    Mal schauen, wie es weitergeht.

  • Hallo vero,

    ich kann Eure Situation sehr gut nachempfinden, bei uns war es ähnlich. Trübung über Nacht, Augenarzt, Klinik, Op Termin. Alles überrollt einen, zuerst funktioniert man nur.
    Dann irgdnwann fängt man an zu begreifen was da alles passiert ist.

    Das so schnell gehandelt wurde ist super und für die weitere Entwicklung ganz wichtig.

    Von Tübingen habe ich bislang nur positives Rückmeldungen bekommen.
    Dazu kann Bettina sicher noch mehr sagen :)

    Ich drücke Euch die Daumen für Donnerstag!
    Wenn ihr Fragen habt, immer gerne her damit!

  • Hallo Nicole,

    danke für die schnelle Reaktion. Das ist echt schön!
    Uns hat es wirklich total überrollt. Auch beim zweiten Mal.
    Zwischendurch bin ich ganz niedergeschlagen, dann funktioniert man wieder ganz gut und sieht auch das Positive.

    Bisher müssen wir dreimal täglich tropfen. Interessant, dass schon Babys mit 4 Monaten raus haben, was da passiert. Unsere Kleine dreht sofort den Kopf weg, kneift die Augen zusammen und schreit. Bevor noch irgendetwas passiert. War das bei euch auch so?
    Auch will sie ständig im Auge reiben. Das ist wirklich anstrengend, sie immer davon abzuhalten. Zumal unsere Große (2 Jahre) ja auch noch Aufmerksamkeit braucht. Aber ich denke, wenn von der OP alles verheilt ist, wird das besser.

    Als Medikamente haben wir: Dexa, Vigamox und Pilomann 2%
    Hattet ihr das auch? Sind das starke Medikamente?

    Und einen Termin für die Sehschule haben wir auch schon. Wie wird das denn bei den Kleinen schon festgestellt, in wie weit sie was sehen?

  • Hi Vero,

    auch wenn Hedges diesen Thread angefangen hat: Herzlich willkommen im Forum! ...Gilt natürlich auch für Hedges ;-).

    Zur Frage "was machen gegen das Reiben der Augen":
    Bei unserem Sohn haben wir die Schildkröten (durchsichtige Augenplastikdeckel) nach den OPs auch schon mal für eine Woche draufgelassen oder danach auch mal zwischendurch wieder. Wenn man die wießen anstatt die braunen Leukosilk-Klebestreifen nimmt wird die Gesichtshaut an den Klebestellen nicht so schnell rot - oder kurz vorher auf die Jeans kleben, damit nicht die volle Klebeleistung auf die zarte Haut kommt.
    Ausßerdem haben wir vom Krankenhaus kleine Baumwollfäustlinge mitbekommen (gibt's auch in der Apo), die wir ihm in der Nacht immer überzogen damit er nicht auch noch die Schildkröte abfingert.
    Höchste Hygiene am Auge ist gerade in den ersten Tagen direkt nach der OP das oberste Gebot (bis sich die Wunde geschlossen hat). Aber auch danach sollte kein Sandkorn rienkommen (Den Spaß hatten wir im Sommer in seiner heißen ersten Spielplatz-Sadkasten-Phase - schönen Dank ).
    Ansonsten hilft nur ständiges Beobachten und abhalten; man kann die Augen ja eh nicht von dem süßen kleinen Wurm lassen - oder?!

    Gruß Till

  • Hallo Vero,

    willkommen im Forum! Ich kann Eure Gefühle und Ängste sehr gut nachempfinden! Wie du bereits gelesen hast, ist dies für uns auch eine ganz ganz neue Erfahrung!
    Ich wünsch Euch das Beste und dass alles gut verläuft!

    Wir hatten letzten Freitag wieder einen Termin zur Narkoseuntersuchung. Dabei hat sich rausgestellt dass der Druck am rechten Auge normal ist, jedoch leider nicht am linken Auge! Dies hatten wir aber erwartet weil man das einfach sieht! Die Trübung am rechten Auge ist bei weitem nicht mehr so stark gewesen wie am linken Auge!

    Gleich am Anschluss zur Narkoseuntersuchung wurde Ege am linken Auge erneut operiert! Wir bekamen Dispatim Gel mit nach Hause! Übermorgen ist noch eine Kontrolle!
    Wir hoffen so sehr dass das linke Auge sich auch endlich normalisiert!

    Allen schöne Grüße aus Österreich

  • Hallo Hedges,

    ich hoffe, daß es dem operierten Auge wieder gut geht, und daß man den Druck senken konnte! Viel Glück beim nächsten Termin!
    Ich drücke die Daumen!
    Viele Grüße
    Bettina


    Hallo Vero,

    gut, daß man so schnell reagiert hat! Seid Ihr in der Kinder Glaukom Sprechstunde? Wer hat denn operiert?Wo wohnt Ihr denn? Viele Fragen -sorry!

    Ja, Nicole hat Recht, ich kann einiges zu Tübingen sagen! Und zwar nur Gutes!

    Wir sind seit ca 6 Jahren dort in Behandlung und sind SEHR zufrieden. Auch unser Sohn wurde mit knapp 4 Monaten das 1. Mal dort operiert und vor ca 2 Jahren das 2. Mal.

    Die AT die Eure Kleine bekommt sind nötig um einer Entzündung vorzubeugen damit alles wieder gut verheit. Die Pilo AT "halten" den Kammerwinkel ein wenig offen- so kann man es sich vorstellen. Wichtig ist, daß Ihr sie regelmäßig tropft und die Nachkontrollen immer wahrnehmt.

    Auch unser Sohn hat eine 2 Jahre ältere Schwester - ich weiß also genau, wie es Euch geht!

    In der Sehschule werden die Pupillen mit Hilfe von AT geweitet und so kann der AA die Sehstärke bestimmen. Das dauert ein wenig, aber da das Auge nicht berührt wird, klappt das ganz gut auch schon bei Kleinen.Sie müssen nur geradeaus schauen, und der AA hält die Linsen davor.
    Unser Sohn bekam so auch mit 1 1/2 Jahren die 1. Brille.
    Außerdem können sie es dort in der Sehschule auch ganz toll mit den Kindern!

    Also, so nervig und anstrengend die Zeit auch ist - mit den vielen Narkosen, OP´s , AT, Sorgen... Ihr seid wirklich in den besten Händen !!Das ist doch ein goßer Trost, oder ?


    Vielleicht war das jetzt etwas chaotisch? Bei Fragen melde Dich einfach.
    Viele Grüße und alles Gute
    Bettina

  • Hallo Till

    Du machst mir richtig Angst, mit dem Sandkorn.
    Sara hat ihre Finger ständig im Auge und wie bekommt man ein Kind dazu den Sand nicht ins Auge zu kriegen.
    Ich bin so happy, dass Sara nun im Sand sitzt und diesen erkundet. Sie lässt ihn durch die Finger rieseln und bleibt lange aufmerksam sitzen. Ich fand das ein ganz toller Entwicklungsschritt und nun bin ich skeptisch.

    Viele Grüße
    Martina

  • Hi Martina,

    sorry, ich wollte dir kein Angst machen. Auch Erik liebt es, im Sand zu spielen und generell für alle Zeit verboten haben wir es ihm auch nicht.
    Natürlich kam auch hin und wieder mal Sand rein. Entscheidend sind zwei Dinge: 1. wie lange ist die letzte OP zurück - also kann sich der Sand in die offene Wunde legen? 2. wieviel Sand ist reingekommen bzw. kommt er auch wieder heraus?

    Zu1. Eine Woche nach OP ist bei uns striktes Sandkasten- und Badeverbot. Zusätzlich wird die Schildkröte (Plastikaugenklappe) getragen. - Das ist die "tolle Zeit", die ich in der vorherigen Antwort ansprach. Danach darf er alles machen. Wenn in der ersten Woche etwas passiert --> zum Doc.
    Zu 2. Wenn sich mal ein einzelnes Sandkorn ins Auge verirrt, und die letzte OP schon länger her ist, kann man die Sache entspannt sehen, da das weitere Verletzungsrisiko nur geringfügig höher ist, als an normalen Augen. Toll ist aber dennoch anders. Wir machen den ganzen Zenober ja nicht, damit die kleinen durch eine Augenentzündung eines profanen Sandkorns zusätzlich zum Augenarzt müssen.
    Wenn ein Volle Ladung reingereicht wird, hat man (egal ob Glaukom- oder gesundes Auge) unter Umständen ein Problem... --> zum Doc.

    Worauf wir geachtet haben, war halt, dass nicht mit Sand geschmissen wird (eigentlich selbstverständlich) und dass der Sandeimer nicht als Dusche benutzt wird.
    Wenn andere Kinder direkt vor Erik die Sprossen hochklettern und Erik hinterher, hat er automatisch den Sand abgekriegt. Natürlich hat er das als unangenehm empfunden aber nach einer kurzen Erklärung wartet er nun ab, bis die Sprossen frei sind.

    Entscheidend ist, dass ihr als Eltern sensibilisiert seid und falls Sand ins Auge kommt, es beobachtet. Ihr werdet schon merken, wenn der Spross über Jucken oder Schmerzen klagt. Da ihr aber Augenprofis seid, kann eine zusätzliche Dosis künstliche Tränenflüssigkeit (Thilo Tears, Hyabak, ...) nicht schaden ;)


    Gruß Till

    3 Mal editiert, zuletzt von Till (15. April 2011 um 09:40)

  • Auch ich kann nu positives über Tübingen sagen. Im Gegensatz zu Würzburg.

    In Tübingen sind immer die gleichen Ärztinen da (Fr. Dr Altpeter) und wen die sich nicht sicher ist holt sie immer Fr. Dr. Eysenbrei dazu. Und die Wartezeiten sind in Tübing auch recht angenehm. Wir sind immer Dienstags da. Meistens sind wir nach einer halben Stunde schon wieder auf dem Heimweg.

    Wir sind seit August 2010 mit Nico dort in Behandlung. Es wurde dann im August eine Cryo gemacht weil der Druck bei 28 war. Nach 6-8 Wochen wurde kontrolliert und er war schon runter auf 20. Dann wurde das Timolo in der Protzentzahl erhöht von 0,1% auf 0,25%. Dies hat leider gar nichts gebracht.

    Somit haben wir im Dezember neue Tropfen bekommen. Cospot S und endlich damit war nach 4 Wochen der Druck bei super 11-12. Nach weiteren 8 Wochen Kontrolle und wieder war der Druck stabil bei 11. Wir haben dann darüber gesprochen ob man eine weitere Cryo machen soll. Die Ärztinen wollten wissen wie es bei uns mit dem Tropfen klappt und Nico sieht das schon so das es einfach dazu gehört morgen und abends ein Tropfen zu bekommen.

    Normalerweise will man bei Kindern ja von den Tropfen weg kommen. Da das Auge von Nico aber einfach so geschädigt ist (wir wissen bis heute nicht ob er überhaupt was sieht auf dem rechten Auge). Deshalb möchten die Ärztinen eigentlich auf eine weitere Cryo verzichten. Wir wollen uns diese Möglichkeit einfach aufheben wenn der Druck mal wieder zu hoch steigen sollt. Und so lang der Druck mit den Tropfen sogut bleibt werden wir die Behandlung so setzen.

    LG Chrissy

    3 Mal editiert, zuletzt von Chrissy (17. April 2011 um 20:18)

  • Hallo Till

    Da bin ich ja doch etwas beruhigt.
    Die letzte OP war im November und außerdem ist sie Brillenträgerin.
    Letzt saß sie im Sand und spielte damit, hat sich dann blitzschnell auf den Rücken gedreht und hatte die volle Ladung Sand im Gesicht, aber zum Glück nicht in den Augen.

    Mit Sand werfen kann ich eh nicht leiden und unterbinde es, auch bei fremden Kindern.

    Ich werde auf jeden Fall nun besser aufpassen, da sie immer aktiver wird. Sara kann mir auch nicht sagen, ob ihr was wehtut, das muss ich schon selbst erkennen.

    Viele Grüße
    Martina

  • auch mein Sohn kam mit angeborenem Glaukom zur Welt. Das war im Juni 2000. Tobias wurde dann am 19.12.00 am rechten Auge und am 04.01.01 am linken Auge operiert.
    Man sagte mir (mir wurde Prof. Jonas vom Klinikum Mannheim empfohlen), dass bei Tobias der Schlemmsche Kanal verschlossen ist. So konnte das Kammerwasser nicht abfließen und der Augendruck erhöht sich. Man hat ihm dann hinter dem Auge jeweils einen künstlichen Kanal gemacht. Und das Kammerwasser konnte abfließen - der Druck ist gesunken. Er musste wohl schlimme Schmerzen über all die Monate vor der Op gehabt haben. Und ich dachte, ich hätte ein Schreikind....seufz.
    Das alles wurde natürlich auch in Vollnarkose gemacht. Er hat die Ops gut überstanden und war seit der ersten OP ein ganz anderes Kind. Er hat angefangen und lachen und zu jauchzen....das waren Momente, die mich zum Weinen brachten.

    Die Nachkontrollen wurden dann auch in Vollnarkose gemacht. Als er 4 Jahre alt war, haben sie ihn nur noch sediert, ohne dass er intubiert wurde.

    Tobias ist jetzt 10 Jahre alt und geht regelmäßig zu den Kontrollen. Bisher war alles bestens und wir mussten, außer direkt nach den OPs, keine Tropfen geben.
    Ich hoffe, dass alles so positiv bleibt.

    Leider hat aber der Sehnerv Schaden genommen. Er muss eine Brille tragen, mit der er aber auch nur 70% erreicht. Aber das ist okay so :)

    LG
    Gaby

    Einmal editiert, zuletzt von Kallypso (7. Mai 2011 um 07:51)

  • Hallo Gabi,

    Schön, dass du zu uns gefunden hast, obwohl es deinem Sohn so gut geht und du dir eigentlich nicht täglich Sorgen um seine Augen machen brauchst.

    Wir freuen uns, auch solch positive Geschichten hier zu lesen, das gibt Hoffnung, besonders für neu betroffene Familien.

    Vielleicht habt Ihr ja Lust im Juli zum Glaukom-Kindertag nach Freiburg zu kommen.
    Wenn Ihr in der Gegend von Mannheim wohnt, ist es ja bis dorthin nicht allzu weit.

    Es wäre evtl. sinnvoll, wenn du deinen Beitrag noch einmal in die "Vorstellungsrunde" kopieren würdest.

    Viele Grüße und weiterhin alles Gute!

    Ute

  • Hallo Leute,
    sorry dass ich euch schon lange nichts mehr berichten konnte!
    Zuallererst hier ein Bild von unserem Schatz:
    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/big/2vt7-e-aab3.jpg]

    Unser Sohn wurde nach meinem letzten Beitrag hier noch 2 Mal am linken Auge in Wien operiert! Er hat dort auch ein Ahmed Valve Implantat ins linke Auge eingesetzt bekommen!

    Nach dieser Operation wollten wir einen anderen Arzt aufsuchen und um Rat bitten! Natürlich auch eine zweite Meinung hören!

    Wir hatten ein paar Mal telefonischen Kontakt mit einer Ärztin aus Istanbul! (wir sind türkischstämmig und können uns perfekt verständigen). Sie wollte unser Baby unbedingt sehen und bot uns an in die Türkei zu kommen! Da meine Frau zurzeit auf Karenz ist und ich leider arbeiten muss, flog Sie mit unserem Baby für ein paar Tage nach Istanbul! Die Ärztin hat alles untersucht! Sie meinte zwar dass alles bisher richtig gemacht wurde, sie verstehe aber nicht warum die Ärzte in Europa alle Operationsmöglichkeiten nacheinander ausprobieren! Sie meinte, dass wenn zu diesem Augenblick nochmal operiert werden müsste, sie gar keine richtige Stelle mehr am Auge hätte um diese Operation durchzuführen! Sie würde die ersten 3 Schritte gleich bei einer einzigen Operation durchführen (Trabekulektomie, Goniotomie usw.)! Dadurch würde der Patient weniger an den Operationen leiden und die Erfolgschancen wären höher! Alleine bei diesem Besuch sah meine Frau in der Ordination viele andere Kinder mit Glaukom! Die Ärztin meinte dass Sie diese Operation mindestens 5-10 Mal in der Woche durchführe und die Erfolgsquote sehr hoch wäre! Auch mit den anwesenden Eltern hat sich meine Frau unterhalten und eigentlich nur positives gehört! Dass bei den anwesenden Kindern mit Glaukom sich der Augeninnendruck sogar ohne Tropfen wieder stabilisiert hat! Zum Vergleich: unser Arzt in Wien führt so eine Operation wenns hochkommt 2 Mal im Jahr durch!

    Zurück in Österreich hatten wir gleich paar Wochen drauf wieder einen Termin unter Narkose! Leider stellte sich bei dieser Untersuchung heraus dass der Augeninnendruck wieder viel zu hoch ist! Uns wurde geraten nochmal zu operieren!

    Wir baten um paar Tage zum Überlegen! Letztendlich haben wir nochmal einen Termin mit der Ärztin in der Türkei vereinbart! Wir wollten unser Baby nicht alle paar Wochen operieren lassen und unser Vertrauen in den Arzt in Wien war nicht mehr so groß wie am Anfang!

    Paar Tage drauf flogen wir in die Türkei! Die Ärztin hat unseren Sohn operiert! Er hat im linken Auge ein zweites Ahmed Valve Implantat bekommen und ins rechte Auge das Erste!
    Wir bekamen nur Tropfen die wir 10 Tage benutzen sollten und danach sollten wir die Augen mit den Fingern etwa 3x am Tag ganz sanft massieren! 4 Wochen drauf hat die Ärztin nochmal kontrolliert! Alles perfekt, links 11 rechts 13!

    Wir haben die letzten 3 Monate keine Tropfen mehr benutzt, nur 3x am Tag ganz sanft massiert!

    Gestern (21.11.2011) war die letzte Narkoseuntersuchung hier in Österreich! Wieder alles im grünen Bereich, links 11 rechts 13! Ich und meine Frau haben geweint vor Freude!

    Die nächste Untersuchung ist in 3 Monaten! Der untersuchende Arzt sagte dass die Sehnerven überhaupt nicht beschädigt sind! Wenn die Werte so bleiben sind wir die glücklichsten Menschen auf der Welt!

    Die Ärztin in der Türkei haben wir aus der eigenen Tasche bezahlen müssen. Keine Ahnung ob die gesetzliche Krankenversicherung das übernehmen würde (die haben nicht einmal die allererste Diagnose in einer privaten Augenklinik übernommen zu der wir hingegangen sind weil das Krankenhaus uns einen Termin erst in 2 Monaten vergeben hätte -> Man sagte uns dass das nichts Lebensgefährliches gewesen ist und wir die 2 Monate hätten warten können (als ob man das als Eltern kann)! Naja, ist auch egal, Hauptsache unserem Engel gehts gut und er behält sein Augenlicht sein lebenlang!

    Zurzeit bekommen wir alle 1-2 Wochen Besuch von der Sehschule zu uns! Hoffentlich bleibt es für immer so!

    Ach übrigens, er bekommt jetzt die ersten Zähne :D :D :D

    Hoffentlich kann ich zukünftig öfters hier reinschreiben und berichten! Trotzdem möchte ich jetzt schon allen Lesern eine geruhsame und besinnliche Adventszeit wünschen!

    Schneeflocken tanzen

    Schneeflocken tanzen leis in dieser Nacht
    die Adventslichter sind angemacht.
    Es beginnt die Zeit der Besinnlichkeit,
    inmitten des Trubels und der Herrlichkeit.
    Manch einer glaubt den Weg zu spüren
    der Sog des Angebots wird ihn verführen.
    In all den staunenden Kindergesichtern,
    können wir einen Hauch
    von dem was kommt erblicken.

    (© Monika Minder)

  • Hallo Hedges,

    schön, dass wir wieder was von Euch hören . Und noch schöner, dass der Anlass erfreulich ist !
    Schade, dass ihr so weite Wege "gehen " musstet. Aber wenn es sich gelohnt hat ist es doch super! Freut mich sehr für Euch!!


    Wahrscheinlich wird in Deutschland einfach vorsichtig operiert - immer in der Hoffnung, dass eine schonende OP reicht.

    Macht weiter so und danke für die guten Wünsche!
    Viele Grüße
    Bettina

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