Hallo Forum,
wie schon kurz in einem anderen Beitrag erwähnt, haben wir auf dem Rechten Auge mit einem Molteno-Implantat den Durchbruch erzielt! Der Druck ist seit einem Monat stabiel unter 10 - ohne Tropfen: Das ist der Wahnsinn! Jetzt muss es am linken Auge nur genauso gut verlaufen und ich schlage Purzelbäume
Da ich die Sachen gerne technisch sehe, möchte ich euch auch erklären, wie es funktioniert, bzw. welche OP-Methode angewendet wurde:
Das Molteno-implantat ist ein silikonschlauch mit einer kleinen Auslauffläche. Das ganze wird außen am Auge unter die Bindehaut auf die Lederhaut genäht und der Schlauch im Bereich der Iris in die Vorderkammer geführt. So kann die Augenflüssigkeit durch den Schlauch nach außen. Die Auslauffläche verteilt die Flüssigkeit dabei ein wenig zwischen Bindehaut und Lederhaut, wo sie letztendlich vom Körper aufgenommen und abtransportiert wird.
Eine Besondere Methode bei der OP ist, den Schlauch mit einem Faden abzubinden damit das Augenwasser nicht sofort rauskommt. Denn das Gewebe um den Schlauch und die Auslauffläche herum sollte erstmal zur ruhe kommen und soweit heilen, dass es den Druck auch aushält. Nach 5 Tagen löst sich der Faden von selbst auf und der Druckausgleich kann durch den Schlauch stattfinden.
Natürlich gibt es auch hier Risiken:
- Der Faden löst sich zu schnell auf und das Gewebe kann dem Druck noch nicht standhalten.
- Der Faden löst sich gar nicht auf und muss chirurgisch entfernt werden. Dann ist der ganze Fadeneffekt weg.
- Das Implantat wird vom Körper nicht angenommen, bzw. verkapselt und wird somit unbrauchbar
- Der Schlauch in der Vorderkammer beschädigt die Linse.
- Der Schlauch verstopft.
Ich hoffe, dieser Beitrag bringt die Erfolgsstatistik wieder nach oben
Gruß Till