• Hallo,
    hat jemand Erfahrungen mit der Augenklinik in Mainz? Wir sind in Leipzig in Behandlung. Christoph, 14, hat Sekundärglaukom bei angeborenem Cataract und Linsenatrophie. Er ist jetzt drei mal gelasert worden, die Werte steigen aber immer wieder.
    Gibt es hier Erfahrungen mit ähnlichen Erkrankungen?
    Danke für Eure Meldungen
    Susi

  • Hallo Susi,

    Unser Sohn hat ebenfalls ein Sekundärglaukom nach angeborenem Katarakt und zahlreiche Eingriffe an seinem rechten Auge.

    Du schreibst, dass Christoph eine Linsenatrophie hat. Was ist das genau? Sind seine Linsen denn nicht entfernt worden? Hat er implantierte Linsen? Oder meinst du vielleicht Sehnervatrophie?

    Wie die Ärzte dir sicherlich erklärt haben, wird stets vorsichtig gelastet, damit der Druck nicht total in den Keller geht. Da das Gewebe auch wieder zuwachsen kann, ist das Lasern manchmal nur von kurzer Dauer. Diese Erfahrung haben wir auch gemacht. Bei S. ist die letzte Laserung über 1 Jahr her und sein Augendruck seither ungewöhnlich stabil, allerdings nur mit einer Reihe von drucksenkenden Augentropfen.

    Welche Tropfen bekommt Christoph?

    Ich habe leider keine Erfahrungen mit der Augenklinik in Mainz. Wurde sie euch empfohlen?

    Viele Grüße

    Ute

  • hallo susi
    mit mainz hab ich auch keine erfahrungen, dafür aber mit bern, wir sind aus der schweiz :) bern ist natürlich sehr zu empfehlen, das nützt dir aber sicher nicht viel, gell?!
    aber dafür hab ich schon 5 1/2 jahre erfahrung mit einem sek. glaukom bei unserer 5 1/2 jährigen tocher, dass einfach gar nicht in den griff zu bekommen ist. wir hatten alle tropfen schon mal, inkl alphagan - das aber kurz und erfolglos. alle anderen gängigen AT werden in reihum durchprobiert, mit mal mehr, mal weniger erfolg, auch mit verschiedenen zusammenstellungen, z.z. tropfen wir cosopt s, spersacarpine und xalatan.... der druck ist aber wieder bei 25, manchmal dreissig, manchal höher...
    sie hatte auch schon drei trabekulektomien und rechts ein ahmed implantat, aber dennoch macht der druck was er eben will.
    der sehnerv ist dementspr. geschädigt.
    wir sind ziemlich am ende unseres lateins, so geht es auch den behandelnden ärzten.
    wie geht's bei euch nun weiter?
    liebe und aufstellende wintergrüsse aus dem nebligen schweizerland!
    esther

  • Hallo,

    wir sind in der Augenklinik in Mainz in Behandlung und unser Sohn hat gerade seine erste OP hinter sich - er ist sechs Monate alt.
    Ich kann bis jetzt nur sagen, dass sie sehr nett sind und wir uns gut aufgehoben fühlen. Die Ärtze und Sehschulmitarbeiter sind sehr geduldig und beantworten alle Fragen in Ruhe. Ich war grad heute wieder dort - die Brille wurde vermessen und es war echt anstrengend.....Phil weitgetropft und total müde.....aber sie haben dann alle zusammen geschaut und beratschlagt...war okay.

    und der Prof.Pfeiffer hat wohl viel Erfahrung mit Glaukomkindern. Wir sind normal versichert, haben ihn nicht kennengelernt...
    Gruß
    Kirstin

  • Hallo,
    danke an alle, die geantwortet haben, ich kenne mich mit Foren nicht aus, weiß jetzt nicht genau, ob die Antwort für alle lesbar ist. Christoph hat natürlich eine Iris, keine LInsenatrophie. Was das genau ist, bin ich noch dabei zu erforschen. Jedenfalls scheint das eine klassische Glaukom-Op zu verkomplizieren. Er tropft zur Zeit Alphagan und Cosopt, morgens und abends und zur nacht noch Xalaltan. DAs ist ja okay, aber der Druck geht immer wieder hoch und nun muss er morgens und abends noch eine halbe Diamox(Tablette) nehmen. Die macht ihn ziemlich müde und antriebslos. Die Leipziger Augenklinik schickt jetzt die Unterlagen nach Mainz, wir werden dort sicher einen Termin bekommen. Ich hatte viel Gutes auch von Würzburg gehört. Parallel habe ich die Augenakupunktur wieder angeleiert, die hatten wir schon mal (nur 3x) im Sommer, dann kam die 3. Laser-OP. Nach der OP war der Druck immerhin ein paar Wochen stabiler, stieg nur langsam an. Man versucht ja alle Möglichkeiten, auch wenn sie noch so unwahrscheinlich klingen.
    Danke für Euer Mutmachen und ich gebe das auch auf jeden Fall zurück
    Susi

  • Hallo Susi,


    Wenn dein Sohn z.Zt. all diese Augentropfen bekommt und zusätzlich noch Diamox nehmen muss, dann kann ich mir gut vorstellen, wie es ihm geht. Ist er überhaupt in der Lage in der Schule aufzupassen und seine Hausaufgaben zu erledigen? Ich denke, es muss etwas geschehen, dass er zumindest von den Diamox wieder herunterkommt. Ist schon einmal über die Implantation eines Ventils (Ahmed Valve) diskutiert worden?

    Ich hoffe, dass ihr bald einen Termin in Mainz bekommt und Christoph irgendwie geholfen werden kann.

    Gruß

    Ute

  • Hallo sehzeichen

    soweit ich weiß sind die Alphagan vom Markt genommen worden. Weil nachgewiesen wurde das es Müde macht. War bei unserer tochter auch so. Frag aber lieber noch mal nach.

    Gruß Frauke und Lara

  • Hallo Frauke,

    Alphagan gibt es noch, soll aber bei kleinen Kindern nicht mehr angewendet werden. Das steht nun eindeutig im Beipackzettel.
    Wie Du auch schon erwähnt hast, macht es die Kinder sehr ! müde. Es gab eben wohl auch schon Kinder , die davon "weggeschlafen " sind und dann notfallmäßig eigeliefert wurden.


    Da frage ich mich ( wie Ute )bei dem Mix, wie er sich da noch wachhalten kann.

    Hoffentlich findet sich in Mainz eine Löung !
    Viel Glück !
    Viele Grüße
    Bettina

  • Hallo Susi,

    ich hoffe sehr dass ihr bald einen Termin in Mainz bekommt.
    Damit ih an der Situation mit de ganzen Tropfen und Tabletten etwas ändern könnt!

    Wir selber waren nicht in Mainz, aber ich weiß das Prof. Pfeiffer auch sehr gut ist auf dem Gebiet Glaukom bei Kindern.

    Wir drücken Euch jedenfalls alle Daumen!

  • Hallo,
    habe mich lange nicht gemeldet und will nun die Neuigkeiten berichten. Nachdem uns in Mainz mitgeteilt wurde, dass Prof. Pfeiffer keine Kassenzulassung hat und wir alles selbst bezahlen müssen, habe ich in Würzburg angerufen. Ist ja nicht so, dass ich nicht bezahlen würde, was ich könnte, um meinem Sohn das Sehen zu erhalten.Aber zunächst sollte man doch die günstigsten Varianten nehmen, zumal ich sowieso eher nach Würzburg wollte. Dort waren wir heute. ich muss sagen, vond er Atmosphäre dort war ich sehr angetan. Natürlich haben wir auch den ganzen Tag dort zugebracht, aber die Ärzte und Schwestern sind freundlich, es wirkt organisiert und ich hatte auch das Gefühl, als Patient und Elternteil für voll genommen zu werden. Prof. Grehn hat nun vorgeschlagen, zunächst eine weitere Behandlung mit Cabachol (Pilocarbin) zu versuchen. Wenn das nichts wird, dann eine sogenannte Zytokryobehandlung. Beides sind herkömmliche Methoden, die er verbessert hat. Wir müssen nun in dieser Woche mit Leipzig klären, was wir machen, auch, wo wir die Behandlung fortsetzen werden. Was würdet Ihr sagen? Grehn hat auch gesagt, er hätte genau die gleiche Therapie wie Leipzig angewandt.
    Insgesamt bin ich natürlich traurig, dass es offensichtlich keine klaren Lösungswege gibt. Aber ich fühle mich auch gut aufgehoben mit übereinstimmenden Meinungen. Mit Christophs Müdigkeit hat sich das etwas relativiert. Wir machen auch gerade Akupunktur bei einer Augenärztin, wenn das sicher nicht den Druck senkt, so scheint es aber das gesamte Wohlbefinden zu bessern.
    Wenn Ihr Erfahrungen habt, würde mich das interessieren.
    Viele Grüße von Susi

  • hallo susi
    mit alphagan haben wir auch unsere erfahrungen gemacht. unsere tochter war damals 3 1/2 und wir probierten das alphagan als letzte augentropfen variante vor einer weiteren op. es hat 's überhaupt nicht gebracht!! unsere tochter schlief eine halbe stunde nach den alphagan tief und fest. am abend ging das ja noch, am morgen war's schlimm. wir mussten sie dann bald nur noch abends geben, es konnte ja nicht sein, dass sie jeden morgen nach dem aufstehen bald wieder für ca 2-3 stunden schlief. einmal fiel sie auch recht unglücklich eine kleine treppe hinunter und musste mit einer hinerschütterung ins spital, und da wussten die ärzte nicht ,was sie jetzt so einschlafen lies, die tropfen oder die hirnerschütterung, das war schon etwas beängstigend...
    nun das alphagan haben wir jezt ja nicht mehr - zum glück. unsere augenärztin redet aber hin und wieder davon, wenn der druck sehr sehr noch ist....
    mit augenakupunktur hab ich keine erfahrungen, ich bin aber gespannt auf eure erfahrungen damit. wir haben eine zeitlang osteopatie gemacht, ich bin überzeugt, dies hat auch einen guten einfluss auf den druck, wenn auch nicht gesagt werden kann, dass er sofort runter geht, aber es beeinflusst sicher auch ein wenig zum positiven. leider hat unsere gute osteopatin wegen babypause einen längeren unterbruch gemacht und wir haben uns noch nicht wieder angemeldet dafür....
    dieses jahr war für unsere familie hat ziemlich überladen mit vielem...
    liebe grüsse
    esther

  • Hallo Susi,

    vor ungefähr 1 1/2 Jahren standen wir ungefähr da, wo Ihr jetzt steht. Auch nach zweimaliger Lasertherapie schien sich nicht viel zu ändern und so traten auch wir den Weg nach Würzburg an. Professor Grehn riet auch zu einer Zyklokryokoagulation als möglichen Eingriff, den Druck zu senken, zumal in das Auge schon ein Ahmed-Valve-Implantat eingesetzt war. Zu allem Übel war Ss. Druck an dem Untersuchungstag auch noch so hoch, dass er eigentlich gleich dableiben sollte. Nun waren wir darauf aber nicht eingerichtet und sind erst einmal wieder heimgefahren. Am nächsten Tag, haben wir die Angelegenheit dann mit unserem Hausaugenarzt besprochen und S. hatte für 2 Tage Diamox erhalten.
    So und nun geschah, was ich eigentlich nicht für möglich gehalten hatte. Nach diesen 2 Tagen Diamox stabilisierten sich seine Druckwerte und sie liegen nun seit über einem Jahr bei 16-20 mmHg, jedoch mit verschiedenen Augentropfen. Eine OP hatte er seitdem nicht.

    Die letzte Lasertherapie hatte also erst nach ca. 3 Monaten ihre Wirkung gezeigt.
    Inzwischen ist S. Wachstum abgeschlossen. Vielleicht ist das auch ein Grund mit dafür, dass er schon so lange stabil ist.

    Durch die Möglichkeit der Laserbehandlung wird die Zyklokryokoagulation heute nicht mehr so häufig durchgeführt. Das Risiko am Zillarkörper zu viel Gewebe zu zerstören ist bei der Vereisung angeblich höher. Daher ist es wichtig bei dieser Methode einen Arzt zu finden, der hier wirklich Erfahrung hat und gute Erfolge erzielt hat.
    Ich denke man muss allen Mut zusammennehmen und danach fragen und evtl. doch einen längeren Anfahrtsweg in Kauf nehmen. Letztendlich weißt du ja selbst, was du vor einem Eingriff alles unterschreiben musst, eine Garantie für Erfolg gibt es leider nicht.

    Vielleicht wirkt ja doch die geänderte Tropfenkombination. Nimmt Christopher immer noch Diamox?

    Ich drücke die Daumen, dass alles gut verläuft, gleichwie ihr euch entscheidet.

    Ute

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