Kindergarten

  • Jonas kommt im September in den Kindergarten. Es ist kein integrativer Kindergarten, hat 2 Gruppen und recht kleine Gruppen.


    Trotzdem mach ich mir so meine Gedanken wie es für ihn sein wird.
    Ob die anderen Kinder ihn hänseln, ob er sich gut integrieren wird.
    Und wie es sein wird wegen seiner Lichtempfindlichkeit.


    Momentan ist er ja noch bei der Tagesmutter (sie hat selbst grünen Star) und sie kann sich halt doch anders um ihn kümmern als bei einer 22 köpfigen Truppe.


    Seine Lichtempfindlichkeit ist sehr hoch und ohen Sonnenbrille und Schirmmütze im Geischt geht er nie vor die Tür.
    Meint ihr die Empfindlichkeit wird weniger je älter er wird? Bzw. wird er anders damit umgehen?
    Wie war das bei Euren Kids, haben sie sich mit zunehmendem Alter besser damit arrangiert.


    Wir werden oft schief angeschaut und blöde Kommentare kommen auch oft. Ihr Kind sieht doch gar nix? Ziehen sie ihm doch mal die Mütze aus dem Gesicht? Wieso lassen sie ihr Kind denn nicht alleine laufen, der is doch schon groß genug...


    Freu mich auf eure Antworten.


    Liebe Grüße,
    Katharina

  • Hallo Katharina,


    Rafael (inzwischen 7, seine Geschichte ist auch hier nachzulesen) war drei Jahre lang in einem "normalen" Kindergarten, nur im letzten Jahr konnten wir es durchkämpfen, dass er dort als Integrativ-Kind lief. Sein Sehvermögen war und ist sehr gering, aber die Erzieherinnen dort gingen wirklich gut mit ihm um, nach ein paar Startschwierigkeiten (es gab dann noch eine spezielle Einweisung durch unsere Frühförderstelle) klappte es sehr gut und er war auch voll integriert und auch mit den Kindern gab es keine Probleme. Rafael wurde voll anerkannt und akzepiert. Er war auch ein sehr beliebter Spielpartner.


    Die andere Sache mit dummen Sprüchen und "gut gemeinten" Ratschlägen: Da steht man irgendwann drüber, denn entweder ignoriert man sie einfach oder man erklärt kurz die Situation, und dann ist es den allermeisten doch sehr peinlich und sie entschuldigen sich sofort.


    Ich wünsche euch einen guten Start, wichtig ist immer, einen guten und engen Kontakt mit dem Team zu pflegen!


    Grüße,


    Sofie

  • Zitat

    Original von Sofie
    Die andere Sache mit dummen Sprüchen und "gut gemeinten" Ratschlägen: Da steht man irgendwann drüber, denn entweder ignoriert man sie einfach oder man erklärt kurz die Situation, und dann ist es den allermeisten doch sehr peinlich und sie entschuldigen sich sofort.


    Am Anfang hat es schon getroffen aber mittlerweile stehen wir drüber, aber trotzdem nerven einen die Sprüche. Als würde ich mein Kind mit Absicht nix sehen lassen... Es gibt ein paar wenige die Fragen wieso er denn die Mütze soweit im Gesicht hat etc. da erkläre ich es ja gerne, aber solche Leute sind halt leider die Ausnahme, zumindest hier bei uns.


    Unsere Sehfrühföderung wird Anfang September auch einmal die Woche im Kindergarten sein um mit den Erzieherinnen und mir zu schauen was am besten für Jonas ist und damit sie den Erzieherinnen bissl was erklären kann.
    Mittwoch haben wir einen Schnuppertag, da bin ich mal gespannt wies läuft. Bei der Vertragsunterzeichnung hat er sich super gemacht, da saß er direkt bei den 5/6 jährigen Mädels und hat mit denen gemalt und gebastelt.


    Hach, wahrscheinlich mach ich mir viel zu viel Sorgen.
    Jonas meistert das bisher ja immer so toll, das wird wohl jetzt auch super klappen..


    Aber es ist schön zu lesen das dein Sohn sich so toll integriert hat und nicht gehänselt wird. Das macht Mut :)

  • Hallo Katharina,


    also bei uns war es auch nie ein Problem. Dominiks Seheinschränkungen sind aber auch nicht so gravierend. Wir hatten auch immer die Kantenfiilterbrille und Capi mit im Kindergarten. Er durfte aber immer selber entscheiden, ob er etwas nimmt oder nicht.


    Er hat schnell gelernt damit umzugehen. In den dunklen Monaten hatte er dann noch eine Akkuleuchte, die er sich holen konnte oder die Erzieher ihn gefragt haben, wenn er gebastelt hat und der Platz nicht ausreichend beleuchtet war. Aber auch da war es ihm immer frei gestellt.


    Ich bin der Meinung, wenn die Kinder merken das es ihnen "hilft" oder dadurch angenehmer ist, dann werde sie schon darauf zurück greifen. So war es anfangs bei Dominik und seiner Kantenfilterbrille auch, ohne die ist er nie aus de Haus gegangen. Mittlerweile hat er eine "normale" Sonnenbrille, die er aber in den Pausen in der Schule garnicht aufsetzt. Lieber kneift er das linke (blendempfindliche Auge) zu ;)


    Ich denke auch, Offenheit und ein guter Austausch mit den Erziehern ist das wichtigste, alles andere wird Dein Kind schon machen!

  • Ja ich denke auch, irgendwann muss man das einfach ignoriern. Sonst wird man ja dusselig. Gute Einstellung!

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