Glaukom bei einem 3 Monate altem Kind

  • Hallo,


    Ich wollte mal fragen (weil wir doch noch junge und etwas unerfahrene Eltern sind) ob es eine Möglichkeit gibt eine Visus- und Gesichtsfeld-Messung bei einem 3 Monate altem Kleinkind zu machen?
    Und die zweite Frage, Dominik ist schon nach einer Trabekuloektomie und trotzdem ist sein Augendruck im betreffendem Auge zwischen 20-25 mmHg liegt :( Kann sich das noch in den Wochen nach der OP endern? Oder kann man noch etwas machen um den Augendruckwert zu senken?
    Grüß Peter

  • Hallo Peter, grüß ditsch auch ;)


    erwartet nicht zuviel von eurem Kind, den Ärzten oder der Technik. Da ich euren Verlauf nicht kenne und kein Arzt bin, nehmt meine folgenden Aussagen bitte nicht für Gesetz.


    Gesichtsfeldausfälle
    Gesichtsfeldausfälle sind bei lang anhaltendem hohen Augeninnendruck normal. Genauer gesagt, ist ein Glaukom ein Grund für Gesichtsfeldausfälle.
    Als Glaukom bezeichnet man die Deformierung des Sehnervkopfes (meist durch zu hohen Augeninnendruck) -> Eine Anhaltende Deformierung des Sehnervkopfes fürt zum Absterben der Nervenzellen am Sehnervkopf -> Ohne Nervenzellen kein Transport der Bilder ins Gehirn -> Gesichtsfeldausfall
    Allerdings entwickelt sich dieser nicht Schlagartig sondern eher schleichend. Bei einem schneller, beim anderen langsamer - Nervenzellen sind zäh :D. Sobald der Druck normal ist, ist auch das Fortschreiten der Ausfälle unwahrscheinlich. Aber was einmal abgestorben ist, wächst nicht weider nach.


    Unser kleiner hat seit 3 Jahren einen Druck Mitte/ Ende zwanzig und dadurch mittlerweile auch Gesichtsfeldausfälle. Wo sich die Schwarzen Flecken befinden, merkt man ziemlich schnell: Er erschrickt sich, wenn man von hinten links komt, weil er einen erst sieht, wenn man schon fast vor ihm steht. Ausserdem stolpert er häufig. Ergo: Das Gesichtsfeld ist unten und links eingeschränkt.
    Für eine Gesichtsfeldmessung muss das Kind aktiv sagen können, wo es was sieht, und wo nicht. Geräte konnen das nicht von alleine feststellen. Also, das Kind wird erst in einigen Jahren soweit sein, eine Gesichtsfeldmessung machen zu können: wenn es versteht was man von Ihm will und auch mit einem reden kann.


    Visus
    Da Babys und Kleinkinder einen eingeschränkten Aktionsradius haben, ist der Sehapperat auch auf diesen kurzen Radius eingestellt. Also über Lange Distanzen sehen die Kleinsten eh noch nichts. Daher ist eine Visusmessung (die man in Narkose durchaus machen kann) vor dem 2. Lebensjahr nicht wirklich hilfreich.



    Druck nach der OP
    Zu den Druckwerten und dem Verlauf nach der Operation kann man eigentlich nichts sagen. Da ist jeder Patient anders. Aber ohne schwarz malen zu wollen, solltet Ihr euch auf weitere Operationen oder zumindest eine längere Tropfentherapie einstellen. Denn 20-25 mmHg kann kein Dauerzustand sein. Villeicht gelingt es ja schon in der nächsten Runde, den Druck runter zu bekommen, oder bei euerem Kind schlagen die ein oder anderen Augentropfen gut an.


    Viel Glück und Gruß


    Till

  • Hallo Peter,



    willkommen hier!


    Deine Fragen sind soweit wohl schon beantwortet. Wenn nicht , frag einfach nochmal nach.


    Eine Gesichtsfeldmessung ist wohl sehr anstrengend und auch schwierig.


    Wichtig ist für uns, daß man sich in der Klinik wohlfühlt, miteinander und nicht gegeneinander arbeitet und die Klinik Erfahrung hat.


    Wo seid ihr in Bahandlung?


    Viele Grüße
    und daß der Druck fällt.
    Bettina

  • Hallo,
    danke fürs Interesse und die Antworten. Meine Mann ist in der Arbeit, deshalb werde ich die Frage beantworten. Unsere Geschichte ist zum Weinen (wenigstens für uns). Wir kommen aus Polen und das ist das schlimmste was unserem Kind passieren konnte. Die meisten Ärzte haben keine Ahnung was Sturge-Weber Syndrome ist Aber von Anfang an, als Dominik geboren wurde hatte er schon ein Naevus Flammenus im Gesicht, wie uns im Krankenhaus gesagt wurde ist das alles nicht so schlimm, vielleicht wird das irgendwann verschwinden und wenn nicht, dann müssen wir uns daran gewöhnen Wir haben überall einen guten Chirurgen gesucht (immer die gleiche Antwort, man kann nichts machen), bis eines Tages (Dominik war noch nicht 3 Wochen alt) haben wir gemerkt, dass das linke Auge größer und vernebelt ist, wir sind dann gleich schnell zum einem Augenärtztin, Sie wusste nicht was es ist und hat uns gesagt, dass wir eine Kinderklink besuchen sollten. So sind wir in das andere Ende Polens (nach Warschau) gefahren über 5 Stunden Fahrt. Dort ist die Diagnose gefallen Glaukom, wir bekamen Tropfen (Betoptic) und wurden nach Hause geschickt. In drei Wochen sind wir zu Untersuchung, der Augendruckwert war 37 sie wollten uns schon wieder Tropfen geben und nach Hause schicken Das habe ich schon nicht mehr ausgehalten und gefragt ob wir vielleicht nicht bleiben können, damit Sie sich das genauer ansehen. So bin ich mit Dominik in Warschau geblieben und mein Mann musste nach Hause. Wir waren dort über eine Woche und was hat man dort gemacht 5 mal täglich die Augen getropft, bis die Augendruckwerte 14 waren und haben uns schließlich nach Hause geschickt. Nach diese einer Woche war ich fix und fertig, die ganze Zeit geweint, niemand wollte uns helfen, unser Kleiner wurde nicht einmal in Narkose untersucht, obwohl ich vielmals darum gebeten habe. Ich habe auch vielmals gefragt, ob er vielleicht operieren sein sollte, die Antwort war nein, weil die OP schlimm enden könnte, weil er auch ein Hämangiom im Auge hat, was zu Blutungen führen könnte. So sind wir ganz verzweifelt schon wieder nach Hause (er bekam 4 mal Täglich Tropfen Trusopt und Betoptic) und weiter alleine auf sich gestellt und weiter gesucht. So sind wir in das zweite Klinik, dort wurde Dominik in Narkose untersucht, wie festgestellt wurde ist eine OP schnell notwendig (die Augendruckwerte sind schon wieder gestiegen) aber sie können nicht operieren, weil sie die nötigen Geräte nicht haben, wir wurden in das dritte Klinik geschickt (die letzte in Polen). Dort hatte Dominik schließlich eine OP (nach 2 Monaten suche), aber wie wir schon geschrieben haben, sind die Augendruckwerte nicht so gut, nach der OP zwischen 20-25. Gestern waren wir bei einer Untersuchung und der Druckwert war erstmals 24 und die zweite Messung ergab 16. Die Ärztin meinte, dass das zweite gut ist. Wir wissen echt nicht mehr weiter, die Druckmessung ist auch mit einem altem Gerät (Schoetz) gemacht und meistens Dominik weint unheimlich, was meiner Meinung nach nicht die richtigen werte zeigt :(
    Was ich noch sagen wollte, inzwischen haben wir auch erfahren, dass Dominik mit Naevus Flammenus nicht leben muss :) weil in Deutschland z.B. macht man das mit einem Farbstofflaser und sobald wir das nötige Geld haben, und vor allem die Augensituation sich geklärt hat, können wir mit den Behandlungen anfangen.
    Vielleicht könnt Ihr uns noch etwas mit dem Auge weiter empfehlen?


    Viele Grüße Justyna, Peter und Dominik

  • Hallo Ihr 3,
    das liest sich wirklich nicht gut!
    Da habt Ihr ja schon einiges durch! Da haben wir großes Glück gehabt!


    Ich kenne auch ein Kind mit diesem Syndrom und da wurde auch gelasert. Man sieht wohl kaum noch was. Und es wurde immer in einer Narkose gemacht, die eh nötig war um die Augen zu untersuchen! Also lief alles bestens.


    Wenn ein Blutschwamm oder ähnliches im Auge ist, ist es sicher nicht so einfach zu operieren. Aber meist wagen sie es doch wie ich vermehrt mitbekommen habe.


    Ich wünsche Euch nach all dem Streß, daß ihr nun an der richtigen Stelle angelangt seid! Und man Euch hilft!!


    Viele Grüße
    und alles Gute
    Bettina

  • Hallo ihr drei,


    mit der Situation in Polen bezogen auf Kenntnisstand der Ärzteschaft, Ausstattung der Kliniken oder Kostenübernahme durch Krankenkassen bin ich überhaupt nicht vertraut. Aber selbst in Deutschland traut sich auch nicht jeder Augenspezialist an die schwierigsten Fälle. Geschweige denn, dass jeder normale Augenarzt das Glaukom bei Kindern sofort erkennt ?(


    Wie ihr auch hier im Forum nachlesen könnt, bin ich mit der Schlossparkklinik in Berlin überaus zufrieden. Ich kenn eure Finanzielle Situation zwar nicht, aber schildert dort dem Chefarzt (Prof. Carl Erb) der Augenklinik kurz euren Fall und fragt nach einem "Kostenvoranschlag" für eine Narkoseuntersuchung. Wenn Ihr nach Warschau 5 Stunden braucht, dann sollte Berlin doch etwas näher liegen - oder :D
    Er selber, bzw. sein Sekretariat sind auch gut per E-Mail zu erreichen:
    http://www.schlosspark-klinik.…kunde/abteilungsteam.html


    Bei uns hat man dort die Situation immer sehr gut eingeschätzt, vor der großen Ventil-OP alle anderen Optionen ausgeschöpft, uns aber auch immer schonungslos ehrlich über die möglichen Risiken aufgeklärt. Von den Ärzten und Kliniken, die wir mittlerweise durch haben, ist das bisher die kompetenteste in allen Belangen (Untersuchung, Chierurgie, Beratung und Betreuung)! Also das Beste, was uns passieren konnte.


    Was uns in der ersten Zeit aufrecht erhalten bzw. sehr geholfen hat, war das Vertrauen in die Medizin (auch wenn wir hier und dort Rückschläge erlitten haben), die Betrachtung der Dinge durch eine Sachliche "Brille" (viel über das Krankheitsbild gelesen und informiert - nicht in Selbstmitlied versunken!) und natürlich die Freude an dem Kleinen: seine Fortschritte, seine Enteckungslust, seine Freude, ...


    Gruß an die Familie
    Till

  • Nochmals danke fürs Interesse.


    Also genau genommen ist der Weg nach Berlin 100 km länger, aber trotzdem kommen wir früher an, weil es in Polen nur sehr wenige Autobahnen gibt. Wir haben schon einen Termin für eine Untersuchung in der Charite nächste Woche. Meinst Du es wäre besser wenn wir zu Prof. Erb fahren? Wir haben nämlich auch schon mit Ihm Kontakt aufgenommen, leider sind die Wartezeiten sehr lange.

  • Hallo,


    über die Ärzte in der Charite kann ich nichts sagen, da wir noch nicht dort waren... Hast du schon mal hier im Forum nach Beiträgen zur Charite gesucht? Vielleicht war ja von uns schon mal einer dort und hat berichtet. Wenn die Wartezeit in der Schlosspark-Klinik nicht allzuviel höher ist, würde ich persönlich lieber darauf warten. Vielleicht ist es letztendlich aber auch eine Kostenfrage?!


    Dass die Wartezeiten in der Schlosspark-Klinik bei Prof. Erb sehr lang sind, habe ich auch schon gehört - bis zu 3 Monaten. Das ist aber eindeutig vom Grad der Dringlichkeit der Patienten abhängig. Wenn nach der ersten Untersuchung erst einmal festgestellt wurde, dass es wirklich dringend ist, verkürzen sich die Wartezeiten auch rapide.


    Ich kann verstehen, dass ihr euch Sorgen macht und eurem Kind (ist es eigentlich ein Mädchen oder ein Junge?) so schnell wie Möglich untersucht haben wollt, aber wie schon gesagt, verschlimmert sich die Lage nicht drastisch nur weil ein paar Wochen mehr ins Land ziehen. Also habt Geduld.
    - Ich weiß, in anderen Forumsbeiträgen habe ich das schon mal genau andersherum ausgedrückt. Aber mit der Zeit wird man gelassener bzw. erfahrener...


    Habt ihr eigentlich einen OP-Bericht von der ersten OP mitbekommen? Es wäre für euch interessant zu wissen, was noch alles gemessen und beobachtet wurde. Zum Beispiel der Augendurchmesser, die Hornhautdicke, die Beurteilung der Iris, Zustand des Kammerwinkels ...
    Auch für weiterbehandelnde Ärzte hier in Deutschland ist das wichtig um einen Verlauf zu haben. Ansonsten solltet ihr den von eurer ersten Klinik anfordern.


    Ist das Glaukom eigentlich beidseits oder nur auf einem Auge?


    Gruß Till

  • Hallo
    Unser kleiner ist ein Junge Dominik und er ist ein liebes und sehr fröhliches Kind, trotz allem was er schon erlebt hat sein Lachen ist für uns eine richtige Belohnung für alle die Sorgen.
    Dominik hat Glaukom im linkem Auge. Ja wir haben ein OP-Bericht, das Augendurchmesser ist grösser als im rechtem Auge, die Hornhaut ist auch dicker, über Iris und Kammerwinkel kann ich nichts finden, es steht nicht einmal ob es Offenwinkel- oder Engwinkelglaukom ist Kann man das irgendwie aus der Beschreibung herausfinden?
    Es steht da auch, dass Kammerwinkel schwer zu sehen ist, weil die Hornhaut vernebelt ist und es gibt da noch sehr viele Gefäße.
    Ich kenne noch nicht alle die für Glaukom typische Begriffe, welche OP-Methoden gibt es noch außer Trabekulektomie?


    Grüße Justyna, Peter und Dominik

  • Hallo,


    Lachen ist immer gut :D!


    Die Kategorie Offen- oder Engwinkelglaukom wurde auf dem Bericht nicht erwähnt, da es sich um ein kongenitales Glaukom handelt.
    Also eines, dass nicht im Laufe des Lebens durch Alterung oder sonstige Einflüsse entstanden ist, sondern das Aufgrund Genetischer Fehlbildung schon vor der Geburt existierte. Dabei ist der Kammerwinkel fehlgebildet und lässt wenig bis gar keine Augenflüssigkeit in den Schlemmschen Kanal durch. Die Einzige Abflussmöglichkeit für das Agenwasser ist über das Strahlkörpergewebe (Ziliarkörper). Normalerweise können hierüber aber nur 10-20% des Augenwassers abfließen. Das Ergebniss ist ein viel zu hoher Druck im Auge, der sich letztendlich schädlich auf den Sehnervkopf auswirkt.


    Daher zielen Alle Operationen auf einen Künstlichen Abfluss hin; Entweder durch Schnitte, die offen bleiben sollten, oder durch den Einsatz von Ventilen.
    Durch Laserung kann das Gewebe, welches das Augenwasser im Augeninneren produziert, verödet werden. Dann wird halt nicht mehr soviel produziert.
    Begleitend haben Augentropfen auch Auswirkung auf die Produktion des Augenwassers oder lassen die Iris stark kontraktieren (zusammenziehen), in der Hoffnung, den Kammerwinkel damit weiter zu öffnen - so denn noch ein Durchlass zum Schlemmschen Kanal vorhanden ist.


    Dass der Kammerwinkel schwer zu sehen ist, kommt durch den hohen Druck und war bei uns auch so.


    Und bevor ich mit eigenen Worten weiter erkläre, welche OP-Methoden es sonst noch so gibt, verweise ich euch auf die WIKI-Seite zum Glaukom. Die ist mittlerweile ganz brauchbar: http://de.wikipedia.org/wiki/Glaukom


    So, und nun fahre ich erstmal für 2 Wochen in Urlaub (Nach England zum abkühlen 8))


    Viel Glück und liebe Grüße


    Till

  • Hallo,
    Till erstmal danke für deine Erklärungen. Ich hoffe, dass die Ferien gut waren.
    Wir wollten, dass Prof. Erb unser Kind betreut, wir hatten schon eine Sprechstunde reserviert aber leider hat er die Möglichkeit nicht die Kinder unter einem Jahr zu operieren (laut der Sekretärin).


    Jetzt haben wir eine andere Frage vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen oder kennt eine Antwort.
    Nach der OP Dominiks werte waren zwischen 20-25 mmHg (Schiotz), man hat uns gesagt, dass nach der OP das so sein kann. Wir wollten noch eine zweite Meinung und sind in die Charite ein Monat nach der OP, da waren die Werte mit einem Tonopen gemessen zwischen 24-36 mmHg. Man hat uns eine erneute OP geraten. Damals bekam Dominik noch Tabradex und Tropicamid. Nach paar Tagen sind wir zu der Klinik wo er operiert wurde, man musste noch die Nähten aus dem Auge entfernen und gleichzeitig in der Narkose die Augendruckwerte gemessen und es waren schon wieder 17 mmHg (Schiotz) - bds. (Glaukom hat er Gott sie Dank nur links). Die Ärztin meinte, dass er keine OP braucht. Aber wir haben nicht nachgelassen, waren noch einmal in die Charite und haben uns so verabredet, dass wenn Dominik eine OP braucht, dann können wir gleich bleiben. Nach der Untersuchungen (3 mal während drei Stunden) waren die Werte zwischen 11-14 mmHg (i-Care). Es sind jetzt zwei Monate nach der OP und Dominik bekommt seit einem Monat keine Tropfen.
    Kann uns vielleicht jemand erklären, ob das normal ist? (die Augendruckwerte). Wir freuen uns natürlich, dass die Werte so gut im Moment sind, aber wollen auch nichts verpassen
    Gruss,
    Justyna

  • Hallo Justina,


    es ist zum einen so, dass die Augendruckwerte schon Tagesformabhängig schwanken können, das tun sie bei allen Menschen.


    Zum anderen sind bei Euch verschiedene Meßmethoden angewendet worden, welche auch manchmal leichte Unterschiede aufweisen. Und unter Narkose werden die Werte meistens noch einmal verändert.


    Die letzten Werte waren doch super 11-14 mmHg ist wirklich gut und das ohne Tropfen!


    Wir drücken die Daumen das es so bleibt!

  • Hallo,
    vielleicht kennt jemand eine Antwort - Ihr seid schon erfahren mit der Erkrankung. Wir leider total unsicher und verzweifelt wollen alles richtig machen. Könnten die Tropfen (Tobradex und Tropicamid) den damaligen hohen Augedruck verursacht haben?
    Wie sind eure Erfahrungen mit Tonopen Messungen?
    Noch eine Frage haben alle Kinder mit Glaukom ein Bupthalmus?


    Viele Grüße,
    Justyna, Peter und Dominik

  • Hallo Justyna, Peter und Dominik,


    zu den Augentropfen kann ich Euch leider nix sagen, da ich diese nicht kenne und nicht weiß ob sie den Augeninnendruck beeinflussen. Dazu müsstet ihr Euren Augenarzt fragen.


    Meint ihr mit der Frage Messungen mit einem Tonopen speziell den Tono Pen von Avia oder generell mit "Mobilen" Messgeräten?
    Dominiks Augeninnendruck wird immer abwechselnd mit dem iCare aber auch herkömmlich mit dem "blauen" Licht gemessen, wie er immer so schön sagt.
    Das iCare ist sicher eine sehr gute Methode um die Kinder frühzeitig an das Druckmessen zu gewöhnen ohne das es ihnen unangenehm vorkommt.


    Ein Buphthalmus bedeutet einen vergrößerten Augapfel aufgrund eines zu hohen Augeninnedrucks, sprich als Folge eines angeborenen Glaukoms.
    Es heißt aber nicht, dass jedes Kind auf den ersten Blick vergrößerte Augen hat. Aber oft erkennt man die Glaukom-Kinder wirklich an ihren "schönen großen Kulleraugen".


    Alle sind oder waren am anfang nach der Diagnose total verunsichert, dass ist völlig normal! Schließlich weiß man ja nicht was man machen kann und was da noch auf einen zukommt.
    Das zunächst wichtigste sind die Kontrollen einzuhalten und im AUge zu behalten, dass bei einem zu hohen Druck auch wirklich gehandelt wird. Sollte ein schlechtes Gefühl oder die Tatsache zu treffen, dass man sich dort wo man in Behandlung ist nicht ernst genommen wird oder nichts gemacht wird, lieber einen weiteren Arzt für eine Zweitmeinung aufsuchen.


    Ihr dürft gerne weiter fragen!

  • hallo zusammen
    unsere tochter hatte nach jeder op tobradex augentropfen. die enthalten cortison und antibiotika. das ist sehr wichtig für ein frisch operiertes auge. wir tropfen und tropften auch früher jedoch viel länger als einen monat. zu beginn jeweils jede stunde nach ein paar tagen im 2 stunden rythmus, dann immer weniger. zur zeit sind wir bei 4 mal pro tag tobradex und die letzte op ist 4 1/2 wochen her...
    ich weiss nicht wie sehr cortison auf den druck eine negative wirkung haben kann, ich habe schon beides gehört. einmal wurde tobradex nach einer op abgesetzt und durch ein anderes medi ersetzt, dass nur antibiotika enthielt, als der druck bald wieder anstieg.
    diesmal will die augenärztin es nicht absetzen, obwohl der druck auch wieder am steigen ist. ich werde nicht ganz schlau, warum es mal so mal anders gemacht wird (bei den gleichen ärzten).


    weiss jemand von euch hier im forum mehr über cortison und augendruck?? das thema hatten wir schon mal.
    oder vielleicht weiss da dr. grieshaber was - fragt ihn doch mal hier im forum.


    vielleicht ist ja der druck wirklich wieder runter weil das cortison weg ist?


    ich wünsche euch, dass er so tief bleibt!


    liebe grüsse esther

  • Hallo,


    Nicole als Tonopen meine ich generell die "Mobile" Messgeräte. Danke für deine klare Erklärungen, wir müssen noch viel lernen.


    Esther wie lange tropft ihr dann insgesamt nach einer OP? Ich weiß wirklich nicht ob das nicht zu kurz war


    Wie sind die Erfahrungen von anderen Eltern? Wie lange wird nach eine OP getropft?


    Viele Grüße,
    Justyna

  • Hallo Justyna,


    über die Dauer der Tropfen nach einer OP kann man leider keine generelle Aussage treffen. Es kommt auf die Art der OP an und dann auch noch auf die Kombination der Tropfen. Wir hatten OPs, nach denen wir ca. vier Wochen Inflanefran forte getropft (von stündlich über zwei-stündlich bis schließlich nur noch 2x täglich) haben, dann nach anderen OPs nur zwei Wochen Isoptomax. Oft müssen die Ärzte auch einfach ausprobieren, wie das jeweilige Auge reagiert und wie anfällig es für Infektionen ist.


    Wichtig ist einfach: Immer wieder bei den Ärzten nachfragen!!!! Was denken Sie über die Dauer der Tropfen, welche Alternativen wären denkbar, u.s.w. Und sich auf keinen Fall abwimmeln lassen.


    Euch noch viel Kraft und ich wünsche Euch, dass die Druckwerte noch lange so gut bleiben!


    Sofie

  • hallo justyna
    so, da bin ich wieder, sehr aktuell zu deiner trobradex frage kann ich dir sagen, dass gerade heute unsere augenärztin diese tropfen auch diesmal abgesetzt hat und auf vexol gewechselt hat. von bis heute 4 mal täglich auf neu mit vexol 2 mal täglich. vexol enthält nur cortison, kein antibiotia mehr.
    der schritt war nötig, weil der druck auf 36 angestiegen ist. vor 1 1/2 wochen er noch 18. wir müssen zu cosopt noch xalatan tropfen und am nächsten do zum druckmessen antraben und dann entscheiden wie weiter.
    ich habe expliziet nachgefragt, ob das tobradex am druckanstieg schuld sein könnte, sie bejahte, aber bei soviel anstieg sicher nicht nur das tobradex.


    wir tropfen jeweils ca. 2 monate lang, gegen ende jeweils nur noch 2 oder 1 mal täglich.... ist aber wirklich bei allen kindern und op arten anders. und wohl auch bei den verschiedenen tropfen, die es dazu gibt.


    viel kraft euch!
    liebe grüsse esther

  • Hi Justyna,


    danke, der Urlaub war super nur leider viel zu kurz ;).


    Zu den Tropfen wurde ja schon einiges gesagt. Wenn ihr unsicher seid, solltet ihr die Ärzte mit Fragen löchern oder nach Alternativen fragen. Wir mussten nach OPs bisher 2 bis 4 Wochen lang Inflanefran oder Isopto-max geben.


    Es freut mich für euch, dass die Druckwerten nun so gut liegen. Allerdings möchte ich das auch gleich wieder einschränken, denn die Messungen bei Babys mit dem I-Care sind nicht verlässlich. Keine Panik: das soll nicht heißen, dass sie um 10 mmHg daneben liegen! Aber die Genauigkeit des I-Care fällt bei Babys stark ab. Erste Angaben dazu habe ich schon unter folgenden Thema gemacht: http://s193567111.online.de/wb…readid=409&hilight=i+care Ich versuche mal mehr über die dort erwähnte Testreihe herauszubekommen, bzw. frage ob sie öffentlich ist.


    Generell ist es so, dass unterschiedliche Messmethoden unterschiedliche Ergebnisse liefern. Getreu der alten Weisheit: "Wer misst, misst Mist". :D
    Bei uns lagen die Werte mit unterschiedlichen Methoden schon mal um einige mmHg daneben - in einer Narkoseuntersuchung (genaue Zahlen ergänze ich noch)!
    Daher ist es wichtig, nach derselben Methode zu messen, um Werte direkt vergleichen zu können. Ansonsten vergleicht man Äpfel mit Birnen. Naja, nicht ganz so krass, aber immerhin die Apfelsorten "Braeburn" mit "Golden Delicious"; (der Vergleich hinkt nicht ganz so) :rolleyes:
    Dass heißt natürlich im Umkehrschluss, dass auch die Werte, die durchgehend mit einer Methode ermittelt werden, erstmal nur eine Tendenz anzeigen. Aber immerhin eine, die auf exakt vergleichbaren Werten beruht. Wenn eine solche verlässliche Messreihe dann stark Achterbahn fährt, sollte überlegt werden, welche Ursachen das haben könnte.


    Aber nochmal: "Keine Panik!" Die Messung nach Schiotz in Narkose sind sehr genau und lagen bei euch ja im grünen Bereich. Von daher sollte elles gut sein.
    Das Hintergrundwissen lässt euch die nächsten Ergebnisse vielleicht gelassener und besser beurteilen.



    Gruß Till

  • Hallo miteinander,


    danke, danke, danke für alle die Erklärungen und Worte der Aufmunterung :] Ich frage so viel, weil ich einfach alles richtig machen und bestmöglich meinem Kind helfen will. Wie oft werden eure Kinder untersucht?


    Till kannst du noch mal schreiben wie kann ich das verstehen Ergo: die Messung liegt falsch.
    Nun kann man sagen, dass dann einfach ein paar mmHg obenauf addiert werden - wie bei unterschiedlichen Hornhautdicken auch - aber so 100% lässt sich der Druck denn doch nicht ermitteln. sind die eigentlichen Werte höher oder niedriger als gemessen?


    Viele Grüße,
    Justyna

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