3 Jährige mit auffälliger Papillenexkavation

  • Sehr geehrte Forumsmitglieder,

    meine dreijährige Tochter war gestern beim Augenarzt - Routineuntersuchung ob die Kleine eine evtl. Kurzsichtigkeit hat.
    Ergebnis: Meine Tochter sieht sehr gut und hat keinerlei Sehschwierigkeiten - sie ist auch sonst topfit....allerdings kam dann doch eine Diagnose die meine Frau und mich sehr beunruhigt. Er gab uns eine Überweisung an die Uniklinik München - mit der Diagnose auffällige Papillenexkavation - Ist das nun eine reine Vorsichtsmaßnahme oder schon ein ernsthafter Verdacht??
    Vielen Dank schon jetzt für Ihre Erfahrungen!

    Beste Grüße

  • Guten Abend,
    Willkommen hier bei uns.
    Erstmal bin ich sehr stolz, dass Ihr mit einem 3-jährigen Kind beim Augenarzt ward. Viele Leute gehen nur zum Kinderarzt und wundern sich dann zur Einschulung, dass das Kind eine Brille braucht... Wenn soweit alles okay ist, ist das doch super.
    Was die Papille angeht, ist es schwierig, etwas zu sagen. Jeder Mensch hat eine gewisse Exkavation, die unterschiedlich ausgeprägt ist. Bei manchen Leuten kann die auch mal größer sein, ohne dass es etwas zu bedeuten hat. Ich denke, dafür müsst Ihr nun in die Klinik, um abzuklären, ob sie einfach eine große Exkavation hat oder ob sie infolge einer Erkrankung so groß ist. Da sonst alles unauffällig war, seid erstmal nicht allzu aufgeregt. Man muss es abklären, aber es muss einfach nichts Schlimmes sein. Vermutlich (sofern man nichts weiter feststellt), wird man das in gewissen Abständen kontrollieren, um zu sehen, ob es sich verändert.
    Ein Glaukom hat oft noch Begleiterscheinungen wir tränende Augen. Lichtscheu, vergrößerte Augen oder auch trübe Hornhäute, wenn der Augendruck schon recht hoch ist. All das hätte der Augenarzt festgestellt. Zumindest habt Ihr nicht berichtet, dass die Kleine etwas davon hat.
    Momentan klingt es für mich nach einer Vorsichtsmaßnahme.
    Habt Ihr schon einen Termin? Ich hoffe, es dauert nicht allzu lange und Ihr habt schnell Klarheit.
    Alles Gute und berichtet gern, wie es ausgegangen ist.
    Viele Grüße, Heike

  • Hallo Heike,

    vielen lieben Dank für Deine Antwort...nach der ersten Aufregung und Deinen Ausführungen sind wir nun schon ein bißchen beruhigter.
    Wir haben den Termin in zwei Wochen und hoffen das alles ok ist.
    Gerne berichten wir nach der Untersuchung.
    Hast Du noch Erfahrung auf was wir uns bei der Untersuchung einstellen müssen...Narkose o.ä.?

    Beste Grüße und nochmals DANKE.
    Dan

  • Guten Abend,
    beim ersten Termin in der Klinik wird man sich das erstmal anschauen. Vielleicht erstmal ein Assistenzarzt, dann ein Facharzt und am Ende der Oberarzt. Das heißt, plant Zeit ein, nehmt was zu spielen, einen Buggy oder so zum Spazieren gehen und Geld für den Bäcker mit :-). Man wird da mit jedem Mal etwas kreativer. Manche Kliniken haben auch Spielplätze. Schaut Euch vorher schon mal im Internet die Klinik an und schaut, wie Ihr die Zeit rumbringen könnt. Wenn es nicht lange dauert, umso besser. Aber gut ist es durchaus, einen Plan zu haben, wenn der entsprechende Arzt noch im OP ist....
    Eine Narkose wird man nicht gleich machen, dafür gibt es normalerweise einen neuen Termin. Das muss ja auch vorbereitet werden. Es sein denn, es wäre wirklich ein Notfall, aber das klingt bei Euch nicht so. Aber auf eine Narkose solltet Ihr Euch einstellen, weil sicher noch nicht alle Untersuchungen in dem Alter gemacht werden können. In Narkose haben die Ärzte dann auch genug Zeit, das Auge genau zu vermessen, sich den Sehnerven anzuschauen, den Druck zu messen usw., was man bei einem wachen Kind nicht einfach mal so machen kann - vor allem, wenn es das alles nicht kennt.
    Narkosen werden so knapp dosiert wie nötig und Ihr müsst davor keine Angst haben. Nie sonst im Leben wird Euer Kind so gut überwacht. Für die Eltern ist es meist schlimmer als für das Kind selbst. Das größte Problem ist der Hunger ;-). Die Kleinen machen das erstaunlich gut.
    Was aber andere Eltern hier berichtet haben, könnte man bei Euch auch machen... fahrt möglichst alle (gibt es Geschwister?). Einige Ärzte schauen sich bei einer auffälligen Papille direkt auch die Eltern an. Oft sieht man dann schon, ob es einfach vererbt ist oder ob man noch mal genauer schauen muss. Das kann man ja recht unkompliziert rausfinden, wenn Ihr alle mal schnell schauen lasst. Vielleicht hat es sich damit auch schon erledigt. Den Augendruck wird man erstmal tasten, da kann man eine grobe Abschätzung machen, ob er zu hoch ist oder nicht. Genauer wird es mit dem sog. I-Care. Das kann man auch schon bei einem 3-Jährigen nutzen. Das geht ohne Narkose. Da kann der Druck auch nicht ganz exakt gemessen werden, aber es gibt eine Richtung. Am sichersten ist eine Narkoseuntersuchung mit allem Drum und Dran.
    Was uns empfohlen wurde und was auf jeden Fall nicht schadet, spielt mit Eurer Tochter Augenarzt. Lasst sie durch Tesa-Rollen schauen, das sind die Untersuchungsgeräte. Das soll ihr einfach dieses Gefühl vermitteln, in so ein Gerät rein zu schauen. Das muss man z.B. für die Ermittlung der Sehschärfe. Egal, was der Augenarzt zu Hause gemacht hat, sie werden das in der Klinik noch mal machen. Packt ein paar Gummibärchen oder Tattoos ein als Belohnung für die Untersuchungen. Das ist in der Klinik auch nicht vorgesehen und das haben sich die Kinder echt verdient nach dem Stress! Unsere Tochter ist schon etwas größer und darf sich beim Gehen eine Zeitschrift aussuchen. Die Geschwister bekommen auch eine Kleinigkeit für ihre Geduld, wenn sie dabei sind. (Das geht irgendwann ins Geld :) !)
    Wenn Ihr noch Fragen habt, schreibt gern.
    Alles Gute, Heike

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