Früh erkannt – Gefahr gebannt
Die Weltglaukomwoche findet vom 8. bis 14. März statt
DÜSSELDORF 06.03.2015 – Früherkennung ist die beste Waffe im Kampf gegen die häufigste Ursache irreversibler Blindheit weltweit. Das Glaukom (Grüner Star) hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weltweit neun Millionen Menschen das Augenlicht geraubt. Bei 90 Prozent der Betroffenen hätte sich die Erblindung vermeiden lassen, wäre die Krankheit rechtzeitig erkannt und behandelt worden. Der Berufsverband der Augenärzte rät insbesondere Patienten, die ein erhöhtes Glaukomrisiko aufweisen, regelmäßig die Chancen der Früherkennung zu nutzen. Denn das Glaukom verläuft oft über Jahre hinweg schleichend und symptomfrei. Wenn Patienten selbst bemerken, dass etwas mit ihren Augen nicht stimmt, ist der größte Teil des Sehnervs schon unwiederbringlich zerstört. Familiäre Veranlagung, Kurzsichtigkeit und Alter gehören zu diesen Risikofaktoren. „Wenn also bei den Eltern oder bei Geschwistern ein Glaukom bekannt ist, wenn man kurzsichtig ist und generell wenn man älter als 40 Jahre ist, ist die Glaukomfrüherkennung eine sinnvolle Untersuchung“, erläutert Glaukomexperte Prof. Dr. med. Franz Grehn, Universitäts-Augenklinik Würzburg. Glaukom: Sehnerv unter DruckBeim Glaukom sterben die Fasern des Sehnervs allmählich ab. In den meisten Fällen spüren die Betroffenen nichts, die Krankheit verläuft schmerzfrei. Die Folge ist ein von den Rändern des Gesichtsfelds langsam zum Zentrum hin fortschreitender Verlust des Sehvermögens. Die zentrale Sehschärfe bleibt zunächst erhalten. Weil beginnende Ausfälle anfangs durch das Gehirn ausgeglichen werden, bemerken die Patienten lange nichts. Etwa 50 Prozent der Betroffenen wissen deshalb nicht, dass sie an dieser gefährlichen Augenkrankheit leiden. Sehnerv-Check in der AugenarztpraxisDer Sehnerv-Check in der Augenarztpraxis bietet die Chance, ein Glaukom schon in einem frühen Stadium zu entdecken, noch bevor es zu Ausfällen im Gesichtsfeld gekommen ist. Der Augenarzt untersucht dabei mit geschultem Blick durch die Spaltlampe den Sehnervenkopf, das ist die Stelle, an der der Sehnerv das Auge verlässt. Hinzu kommt die Messung des Augeninnendrucks, denn er ist ein wichtiger Risikofaktor für das Entstehen eines Glaukoms. BehandlungsmöglichkeitenWenn ein Glaukom erkannt ist, kann es mit Augentropfen oder auch mit einer Laserbehandlung oder einem chirurgischen Eingriff behandelt werden. Ziel ist dabei die Senkung des Augeninnendrucks. So wird der Sehnerv entlastet und eine weitere Schädigung lässt sich vermeiden. Das Sehvermögen wird langfristig bewahrt.Weltweite AufklärungsaktionZum 7. Mal rufen die Spezialisten der World Glaucoma Association und der Patientenorganisation World Glaucoma Patient Association weltweit zur Aufklärung auf. Die Weltglaukomwoche findet vom 8. bis 14. März statt. Ihr Ziel ist es, die Früherkennung zu stärken, damit weniger Menschen wegen eines Glaukoms ihr Augenlicht verlieren.
Weitere Informationen zum Thema Auge und Sehen inklusive Bild- und Statistikdatenbank: http://www.augeninfo.de/presseWeitere
Informationen zur Weltglaukomwoche: http://www.wgweek.net
Herausgeber: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA), Tersteegenstr. 12, 40474 DüsseldorfPressekontakt:Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA), Pressereferat: Dr. med. Georg Eckert,Tersteegenstr. 12, 40474 Düsseldorf, Tel. +49 (0) 2 11 / 4303700, Fax +49 (0) 2 11 / 4303720,presse@augeninfo.de, http://www.augeninfo.de