Kontrollbesuch beim AA

  • Hallo zusammen,
    wir waren gestern beim AA, der hat dann bei meiner Tochter den Druck gemessen.
    Es ging aber nur mit einer Lidsperre. Jetzt ist meine Frage was ist ein guter Druck und was ist ein schlechter Druck?
    Würde mich über ein bisschen Info freuen.
    Danke im Vorraus
    Susi und Lena

  • Hallo Susi,

    die Frage ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Denn da scheiden sich die Geister (oder Ärzte). Man sagt grob gesehen, dass bis 20 mmHG der Druck noch im Normbereich ist.
    Die Tendenz bei Kindern ist eher etwas weiter runter (18mmHG).

    Nun ist es aber so, dass bei Kindern ohne Glaukom der Druck ja nicht oft gemessen wird und somit kein Normalwert richtig erfasst ist.
    Man hat einfach aus der Erwachsenen-Medizin den Wert übernommen und ihn etwas nach unten korrigiert.

    Zudem ist jeder Mensch und auch jedes Kind unterschiedlich. Der eine hat bei einem dauerhaften Druck von 20 mmHG keinerlei Sehnervenschädigung und der andere hat mit einem Druck von 17 mmHg schon Schädigungen.

    Eine Augenarztkontrolle bei Glaukom ist somit nei nur mit einer Druckmessung "abgetan"! Es sollte immer der Sehnerv mit angeschaut werden. Später, wenn die Kinder größer sind, gibt es dann Untersuchungsmethoden, wo der Sehnerv mit einem Gerät genau dargestellt werden kan n und beim nächsten BEsuch die Bilder dirket verglichen werden und Unterschiede fest gestllt werden können. Dazu müssen die Kinder aber so um die 5 Jahre alt sein.

    Wie hoch war der Druck bei Lena?

    Wenn es Werte so um die 16-20 mmHG sind, so sind sie sicherlich beobachtungswürdig. Eine Op ist aber meistens erst ab 25 mmHg nowendig, wobei da eben immer der Gesamtbefund zählt (wie stark ist die Sehnervenschädigung).

  • Hallo Nicole,
    Der Druck war links 20 rechts 22, der AA meinte aber daß man wohl um 2 weitere OPs nicht drum rum kommen wird.
    Wir werden sehen, am Dienstag steht die nächst NU an. Ab Montag sind wir in der Klinik.
    Jetzt hatten wir aber mal so 2 Wochen Klinikpause. Das hat uns allen sehr gut getan. Wir hatten ein fast normales Leben, bis auf die Tropfen aber das ist eben unser Zähne putzen.
    Wie du siehst, versuche ich damit gut umzugehen. Ich werde es auch weiterhin versuchen. Bleibt einem eh nix anderes über.
    Danke auch für deine Antwort.
    Gruß
    Susi und Lena!
    PS: Zur Sehnervenschädigung konnte mir bisher noch keiner so recht eine Antwort geben. Man sagt mir nur das letzte mal, das der Augapfel wohl nicht stark verformt sei aber die Hornhaut stark "überdehnt" ist. Man muß erst abwarten was die Trübung macht. Inwieweit die Trübung zurückgeht und inwieweit sie Lena beim Sehen stört. Ich hab das mal als positiv vermerkt, da ich es so verstanden habe, daß nur der Augapfel wenn der zu "groß" wird und der drückt dann auf den Sehnerv. Aber wenn der Augapfel sich nicht arg verformt hat, schließe ich daraus daß auch noch nicht so eine starke Schädigung sein kann. Ausserdem hat man uns gesagt, da ja schon so früh gehandelt worden ist, daß der Schaden nicht so groß ist, weil das Auge ja noch nicht richtig fertig entwickelt ist. Babys sehen am Anfang ja kaum was. Das Sehen entwickelt sich ja erst später.... Wir werden sehen.
    Und wie die Ärzte immer sagen: Man muß Geduld haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Lena (10. April 2008 um 13:03)

  • Hallo Susi,

    der Druck ist wohl momentan nicht gerade gut, aber auch nicht ganz erschreckend hoch.
    Sicher ist, wenn der Druck weiter im oberen Bereich bleibt, eine weitere Op sinnvoll, damit es erst garnicht zu Schädigungen kommt.

    Selbst, wenn man weiß, wie groß die Schädigungen des Sehnerven sind, kann man da nicht zwangsläufig draus ableiten, wie gut oder schlecht ein Kind damit sehen und zurecht kommen kann.

    Euer großer Vorteil ist tatsächlich, dass es so früh erkannt und behandelt wurde. Somit hoffen wir doch, dass keine großartigen Schädigungen vorhanden sind.
    Vieles "erholt" sich bei so kleinen Kindern tatsächlich noch ein wenig. Dominiks Trübung ist auch rückläufig gewesen, wenn sie auch nicht ganz verschwunden ist, aber so schlimm, wie das Auge damals (mit 3 Lebensmonaten) aussah, ist es heute nicht mehr.

    Mit dem Umgang der Krankheit und auch mit einer Sehbehinderung ist irgendwann ziemlich normal. Man kennt es nicht anders und auch das Kind kennt kein anderes Sehen, als das wie es alles von anfang an wahrnimmt.
    Man weiß genau, man darf es nie ganz vergessen, denn die Kontrollen sind eben das A und O. Aber auch die werden mit zunehmendem Alter einfacher. Und dazwischen ist es Euer ganz normales Leben, weil ihr es zusammen "meistert" und es acuh garnicht anders kennt.

    Wenn mir früher jemand gesagt hätte, ich solle einem Baby Augentropfen geben, den hätte ich für verrückt erklärt! Aber es stimmt: man wächst mit seinen Aufgaben!

    Wir drücken Euch die Daumen!

  • Hallo Susi,

    da sind die Ärzte bei uns gleicher Meinung wie Nicole . Ab 25 mm Hg wird meist operiert.
    Gott sei Dank ist der Druck bei Lena nicht so hoch gewesen. Und dabei hat sie sich doch bestimmt sehr gewehrt , oder ? Da steigt der Druck doch meist noch.
    Bei Tim hat man das auch einmal als Säugling gemacht, und das fand ich wirklich schlimm !!
    Und die Werte sagten dann erst nicht aus.

    Zur Sehnervschädigung kann ich auch sagen, daß sich dieser bei Tim wohl auch regeneriert hat. Den großen Vorteil haben unsere Kinder. Und da man es bei Lena so früh festgestellt hat, habt ihr ja auch gute Chancen. Wenn er überhaupt schon geschädigt ist.


    Es ist auf jeden Fall wirklich so : Man wächst hinein und die Kinder verkraften das ganze meist sehr gut .
    Und sie sind sehr Stolz wenn sie mal wieder was erfolgreich gemeistert haben!

    Ich wünsche Euch viel Glück für die nächste Untersuchung und viel Kraft weiterhin !

    Viele liebe Grüße
    Bettina

  • Hallo Lena,

    was ein guter und was ein schlechter Druck ist, hängt auch von der Glaukomart ab. Bei einem Hochdruckglaukom z. b. kann das Auge u. u. auch mal kurzzeitige Drücke von 25-30 verkraften.
    Bei einem Nieder-/Normaldruckglaukom ist die Lage wieder ganz anders. Ich hab leider seit Juni 2007 links ein sekundäres Normaldruck mit Gefäßschaden. Meine Sehnerven sind zwar stabil - trotz mieser Werte, aber mit der neuen Linse und der Irisnaht wegen meiner Blendempfindlichkeit, funktioniert meine speziell gefertige Gleitsichtbrille wieder und ích sehe fast 100 % bei einen super Drucklage rechts 15 und links 16 - 16 ist bei mir die absolute Obergrenze, höher sollte der Druck nicht steigen. Jetzt spielt aber der Blutdruck und die Druchblutung eine weitere Rolle.
    Ich habe die letzten Tage einen Artikel im Netz gelesen, wonach bei Glaukompatienten auch der Blutdruck eingestellt sein sollte.

  • Hallo,

    damit hier keine Verwirrung aufkommt:
    Bei Kindern gibt es zwar auch unterschiedlich (ausgeprägte) Glaukomarten. Aber die "typischen" Erwachsenen Glaukomarten wie z.B. das Normaldruckglaukom treffen bei Kindern nicht zu.
    Bei Erwachsenen war die Ursache oft garnicht klar, warum eine Sehnervenschädigung vorlag, wenn der Augendruck im Normbereich war.

    Bei den Kindern ist diese Ursache klar! Das Auge wurde in der Schwangerschaft nicht richtig ausgebildet. Der Schlemmsche Kanal wurde nicht richtig ausgebildet oder der "Abfluß" wird durch zu viel Gewebe verhindert.

    Ebenso hat der Blutdruck bei Erwachsenen zunehmend an Bedeutung gewonnen.

    Bei Kindern ist dieses nicht wirklich relevant!

    Ich möchte also darauf hinweisen, dass die Glaukomarten und eben auch die Werte sich bei Kindern und Erwachsenen doch unterscheiden!

    Kinder sind eben was ganz besonderes ;)

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