Beiträge von Jörg Windler

    Guten Morgen Lena,
    auf Kantenfiltergläser würde ich jetzt noch verzichten. Diese machen nur Sinn wenn der Träger durch ausprobieren feststellen kann welches Glas am angenehmsten ist. Das kann Ihnen die kleine Maus erst in ein paar Jahren sagen. Deshalb ist es wichtig eine Sonnenbrille mit dunklen Gläsern, leicht durchgewölbt und breiten Bügeln zu nehmen, damit kein Licht von der Seite einfallen kann. Gute und preiswerte Modelle gibt es von der Firma Julbo. Fragen Sie Ihren Optiker vor Ort danach. Wenn Sie eine Verordnung haben gibt es auch einen Zuschuss von der Krankenkasse . Wenn Sie noch Fragen haben, rufen Sie mich bitte an. Tel 04251 2615
    Gruß Jörg Windler

    Hallo Ute,

    die Gläser gibt es zwar auch als Bifokal- und Multifokal, als Stargläser werden sie nicht gefertigt. Eine positive Wirkung von E-Scoop-Gläsern ist bei Aphakie nicht zu erwarten. Einen Teil der Wirkung macht die Vergrößerung aus. Stargläser haben auf
    Grund Ihrer Dicke auch schon eine Eigenvergrößerung. Man könnte ausprobieren ob eine herkömmliche Starbrille kombiniert mit einer Tönung wie sie bei E-Scoop Verwendung findet eine Sehverbesserung bringt.
    Ich wünsche Ihnen ein frohes Osterfest.

    Gruß Jörg Windler

    Es gibt gute Nachrichten für alle deren Kinder durch das Glaukom an Sehkraft verloren haben. Aus den Niederlanden gibt es ein spezielles Lupenglas das in die Brille eingesetzt wird. Das Glas kann eine deutliche Sehverbesserung bringen wenn die Sehkraft 5 - 40 % beträgt. Die Träger bei denen das Glas funktioniert beschreiben eine bessere räumliche Wahrnehmung und erkennen Gesichter besser. Es werden Kanten und Stufen besser wahrgenommen und man fühlt sich sicherer.
    Die Gläser nennen sich E-Scoop. Nähere Informationen und ein Verzeichnis wo man die Gläser in Deutschland bekommt finden sich unter: http://www.o-vision.nl.
    Alle dort gelisteten Augenoptiker haben einen Anpasssatz mit dem man ausprobieren kann ob die Gläser geeignet sind.
    Wir haben sehr gute Erfahrungen mit diesen Gläsern gemacht.

    Ich wünsche allen Lesern des Forums ein frohes Osterfest.

    Jörg Windler

    Hallo Anne,

    einmal grundsätzlich zu Kantenfiltergläsern: Eine Indikation gibt es für Kantenfiltergläser bei bestimmten Krankheiten. Dann sind sie auch verordnungsfähig, das heißt sie werden auch von der Krankenkasse übernommen. Ansonsten hat die Erfahrung gezeigt, das Kantenfiltergläser von vielen Menschen als sehr angenehm empfunden werden, auch wenn sie medizinisch nicht notwendig sind. Viele Kollegen
    machen die Verwendung von Kantenfiltern von der Indikation abhängig. Das halte ich persönlich für falsch. Wer sich mit einem Kantenfilter wohlfühlt und damit das Kontrastsehen steigert und die Blendempfindlichkeit reduziert, sollte ihn auch tragen.
    Natürlich nur, wenn die Lichtverhältnisse es erfordern. Es wäre völlig falsch die Brille aus Prinzip immer zu tragen ! Das hat natürlich zur Folge das die Krankenkasse in solch einm Fall die Kosten nicht übernimmmt.
    Und nun noch einmal zum Ausprobieren, welcher Filter ist der richtige ? Da gibt es kein Patentrezept für. Das heisst für Sie, Sie müssen über ein Paar Tage hinweg immer mal wieder verschiedene Filter vorhalten und die Reaktion ihres Sohnes beobachten. Wenn es einen Filter gibt, der die Blendempfindlichkeit bei Ihrem Sohn reduziert, werden sie es merken. Wünsche Ihnen viel Erfolg dabei und berichten Sie mir wie es ausgegangen ist.
    Gruß Jörg Windler

    Hallo,
    ich muss mich erstmal entschuldigen das ich mich so spät melde, habe ein paar Tage Auszeit zum renovieren zu Hause genommen.
    Kantenfiltergläser helfen in den meisten Fällen. Es ist eigentlich ganz einfach die richtigen zu finden. Ein guter Low-Vision-Optiker hat einen Mustersatz den Sie mit nach Hause nehmen dürfen. Dann lassen Sie ihren Sohn einfach probieren, es wird sich schnell zeigen ob ein Kantenfilter wirkt und welcher der richtige ist. Falls ihr Optiker keinen Satz Filter hat, schauen Sie einfach mal unter http://www.low-vision-kreis.de
    nach ob einer der Kollegen in Ihrer Nähe ist. Der kann Ihnen garantiert helfen. Sollte kein Kollege bei Ihnen in der Nähe sein, schauen Sie mal unter http://www.wvao.org nach, da sind anerkannte Fachberater für Sehbehinderte gelistet. Vielleicht kann einer der Kollegen Ihnen weiterhelfen. Wenn es noch Fragen oder Probleme gibt, rufen Sie mich einfach an. Tel.: 04251 2615
    Gruß Jörg Windler

    Hallo Karen,
    schauen Sie doch mal unter: wvao.org Anerkannte Fachberater für Sehbehinderte nach. Wenn Sie dort keinen in Ihrer Nähe finden, mailen Sie mir doch bitte kurz wo Sie genau wohnen und ich mach mich mal bei den Kollegen schlau wer einen Kantenfiltersatz zum Ausprobieren hat. Auf jeden Fall kann die Kantefilter- oder Lichtschutzbrille nur als Ergänzung zur normalen Brille dienen.
    Gruß Jörg Windler

    Hallo Karen,
    man kann Blendempfindlichkeit nicht messen. Der einzige Weg ist mit Probierbrillen oder Vorhängern auszutesten ob eine Lichtschutzbrille egal in welcher Form als angenehm empfunden wird. Hierbei werden meistens Kantenfilterbrillen als angenehmer empfunden. Auf keinen Fall darf die Lichtschutzbrille ständig getragen werden! Dieses würde sicherlich zu einer Gewöhnung führen. Besonders bei Kantenfiltergläsern ist es so, das die Brille nur bei Blendung getragen werden darf.
    Gruß Jörg Windler

    Hallo Bianka,
    ich hoffe meine Antwort kommt nicht zu spät. Ich war im Urlaub und habe zu Hause keine entsprechenden Unterlagen. Die Krankenkassen halten sich neuerdings sehr streng an die Hilfsmittelrichtlinien. Hier ist genau geregelt welches Hilfsmittel bei welcher Indikation bewilligt werden darf. Im Unterpunkt E 60.2 und 60.3 ist die Verordnung von Kantenfiltergläsern geregelt. Sie sind bei folgenden Indikationen zugelassen: 400nm bei Aphakie, Photochemoteherapie, Iriskolobom, Albinismus und zum Schutz nach einer Staroperation wenn keine Linse mit einem UV-Filter eingestzt wurde.
    540 bis 660 nm bei dystophischen Netzhauterkrankungen ( Achromatopsie, Retinopathia pigmentosa .. ) Iriskolbom, Albinismus.
    Der sehr beliebte Kantenfilter 450nm ( gelb ) ist somit nicht mehr verordnungsfähig.
    Die Augenärzte kennen die Indikationen. Auf der sicheren Seite ist man immer wenn die Verordnung lautet: Kantenfiltergläser xxxnm bei ...... Dann kann die Krankenkasse den Kostenvoranschlag ohne Probleme genehmigen.
    Ich hoffe Ihnen damit geholfen zu haben. Für Nachfragen stehe ich gerne zur Verfügung. Antwort kommt jetzt auch wieder innerhalb eines Tages.
    Mit freundlichen Grüßen
    Jörg Windler

    Hallo Bianka,
    erst einmal möchte ich mich für meine späte Antwort entschuldigen. In der Urlaubszeit bleibt Dann doch einiges liegen.
    Nun zu Ihrer Frage: Eine Ferndiagnose ist leider nicht möglich. Man kann die verschiedenen Kantenfiltergläser nicht zu einer Diagnose zuordnen. Ein jeder empfindet die Tönungen anders. Es hilft wirklich nur eins, Sie müssen sich einen Optiker suchen der die verschiedenen Kantenfilter als Muster vorrätig hat und Ihnen diese zum Austesten mitgibt. Achtung, ein kurzer Test vor der Ladentür reicht absolut nicht aus. Um Ihre Unsicherheit zu zerstreuen, sollte vielleicht auch ein normales Sonnenschutzglas dabei sein. Benni wird ziemlich schnell herausfinden welche Tönung für ihn die angenehmste ist. Von selbsttönenden Gläsern halte ich persönlich nicht sehr viel. Sie sind zum einen temperaturabhängig, je wärmer es ist, desto weniger tönen sie ein und im Auto funktionieren sie so gut wie gar nicht. Die Gläser reagieren in einem chemischen Prozess auf UV-Strahlung. Die UV-Strahlung wird aber durch die Windschutzscheibe ausgefiltert. Ich glaube, das grösste Problem für Sie wird sein einen Optiker zu finden, der ihnen die Muster zur Verfügung stellen kann.
    Wenn es Probleme gibt, geben Sie mir Ihre Adresse durch und ich sage Ihnen welcher Kollege am nächsten ist.
    Ich wünsche Ihnen noch einen schönen sonnigen Abend
    Gruß Jörg Windler

    Hallo Suse,
    zu den Kosten der dreidimensionalen Vermessung des Sehnervenkopfes muß ich die Augenärzte mal in Schutz nehmen. Respekt vor jedem der sich so ein Gerät in die Praxis stellt. Man kann zwar unwahrscheinlich präzise Aufnahmen machen, aber muß dafür ca 35.000 netto investieren. Man kann sich dann ausrechenen, das bei 50 pro Unteruschung das Gerät veraltet oder kaputt ist wenn es sich amortisiert hat.
    Es ist einfach ur ärgerlich das man das Geld aus der eigenen Tasche bezahlen muss und nicht von der KK erstattet bekommt.
    Gruß Jörg

    Hallo Suse,
    gerade bei grenzwertigem Augeninnendruck kann ich es überhaupt nicht nachvollziehen warum die Dicke der Hornhaut erst im November gemessen werden soll. Alle Geräte zur Messung des Augeninnendrucks sind auf eine durchschnittlich dicke Hornhaut geeicht. Ist eine Hornhaut besonders dick oder dünn verfälscht es das Ergebnis doch etwas. Deshalb sollte man bei Werten um 20mmHG auf jeden Fall die Dicke der Hornhaut messen um einen aussagekräftigen Wert zu erhalten.
    Gruß Jörg Windler

    Hallo Suse,
    gerade bei grenzwertigem Augeninnendruck kann ich es überhaupt nicht nachvollziehen warum die Dicke der Hornhaut erst im November gemessen werden soll. Alle Geräte zur Messung des Augeninnendrucks sind auf eine durchschnittlich dicke Hornhaut geeicht. Ist eine Hornhaut besonders dick oder dünn verfälscht es das Ergebnis doch etwas. Deshalb sollte man bei Werten um 20mmHG auf jeden Fall die Dicke der Hornhaut messen um einen aussagekräftigen Wert zu erhalten.
    Gruß Jörg Windler

    Hallo Jessica,
    der Tip von Ute mit der Schirmmütze ist schon einmal das Wichtigste. Ausserdem sollten Sie einmal Kantenfiltergläser ausprobieren. Wichtig dabei ist, das Ihr Optiker Ihnen Kantenfilterbrillen zum Ausprobieren mit nach Hause gibt ! Sollte Ihr Optiker so etwas nicht haben, verraten Sie mir Ihren Wohnort und ich kann Ihnen dann einen Kollegen in der Nähe raussuchen der die entsprechende Ausrüstung hat. Bei der Fassungsauswahl muss man unbedingt darauf achten das sie nach oben und zur Seite gut abdichtet.
    Viel Erfolg und einen schönen 1. Mai wünscht Ihnen
    Jörg Windler

    Liebe Leser des Forums,
    Jeder der sich ein ein Hilfsmittel anschaffen möchte das von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen oder bezuschusst wird, sollte sich schnellstmöglich um eine entsprechende Verordnung bemühen und das Hilfsmittel bald beschaffen. Zum 01.01.2009 tritt eine Veränderung der Richtlinien in Kraft die massive Auswirkungen auf die Beschaffung hat. In Zukunft werden Hilfsmittel ausgeschrieben und die Krankenkassen machen Verträge mit Lieferanten. Man bekommt dann ein Hilfsmittel gestellt und darf dann auch nur dieses nehmen. Als Beispiel: Die AOK in Schleswig-Holstein hat die Lieferung von Bildschirmlesegeräten ausgeschrieben. Den Zuschlag hat ein Sanitätshaus bekommen. Die liefern ein Lesegerät für einen Betrag für das ich es nicht einmal verleihen würde. Die Qualität und den Bedienkomfort kann man sich dann sicher vorstellen. Man muss dann aber dieses Gerät nehmen und hat nicht die Wahl ein anderes gegen Zuzahlung zu bekommen. Ähnlich wird wahrscheinlich mit allen anderen Hilfsmitteln verfahren.
    Für weitere Fragen zu dem Thema stehe ich gerne zur Verfügung.

    Hallo Tanja,
    ich möchte Frau Käsmann in Ihren Antworten nicht vorgreifen, aber ich denke Sie brennen darauf wenigstens eine Meinung zu einem Teil Ihrer Fragen zu hören.
    Zu Kantenfiltergläsern kann ich Ihnen aus Erfahrung sagen, das man nicht mit Bestimmtheit sagen kann, wer welche Kantenfiltergläser als angenehm empfindet. Man kann keiner Augenerkrankung bestimmte Kantenfiltergläser zuordnen. Oft ist es auch so, das Kantenfiltergläser abgelehnt werden obwohl man bei anderen Kunden mit den gleich Beschwerden wunderbare Erfolge erzielt hat. Hier hilft gerade bei Kindern nur ausprobieren! Wenn möglich sollte man verschiedene Kantenfilter und andere Tönungen über einen längeren Zeitraum probetragen. Das Verhalten des Kindes zeigt ziemlich eindutig welche Tönung geeignet ist. Fragen Sie Ihren Optiker ob er Musterbrillen zur Verfügung hat. Wenn nicht, wenden Sie sich an einen Low-Vision-Experten. Die meisten finden Sie im Internet unter WVAO.org.
    Bei einer Korrektion von -2,0 bis -3,0 dpt. würde ich persönlich zum Tragen einer Brille raten. Da sich Bennet mit seinen 14 Monaten doch überwiegend im räumlichen aufhält ( Ansonsten hat er ja seine Lichtschutzbrille mit Korrektion ) kommt eine Brille nicht unbedingt zum besseren Sehen zum Tragen. Aber bei einer Fehlsichtigkeit von
    -3,0 braucht das Auge nur selten auf Nähe scharfstellten. Hier besteht dann die Gefahr das er dieses nicht trainiert und diese Scharfeinstellung dann eingeschränkt ist. Hier gehen die Meinungen allerdings sehr weit auseinander. Der behandelnde Augenarzt scheint genau anderer Meinung zu sein als ich, sonst hätte er eine Brille gleich mitempfohlen. Die Korrektur des Astigmatismus hängt ganz klar von der Stärke ab. Einen geringen Astigmatismus kann man in dem Alter nur sehr ungenau messen. Die Wirksamkeit hält sich dann auch in Grenzen. Ich hoffe Ihnen wenigstens ein bisschen weiter geholfen zu haben.
    Mit freundlichen Grüßen
    Jörg Windler

    Hallo Helga,
    wollte die Kompetenz Ihres Optikers in keiner Form anzweifeln. War nur, das Low-Vision-Optiker meistens mehrere Lesegeräte zum Ausprobieren im Haus haben.
    MIt dem Monokular gibt es bei der Krankenkasse überhaupt kein Problem. Die Verordnung muss nur richtig begründet sein. Wichtig ist das auf der Verordnung steht:
    Zur Erhaltung der Mobilität und Eigenständigkeit. Denn mit so einem Monokular kann man ein Menge machen: z. B. Straßenschilder lesen, die Liniennummer am Schulbus, Busfahrpläne etc. Das schöne dabei ist, das es nicht so sehr auffällt weil man es gut in der Hand verstecken kann. Ganz wichtig ist eine ausführliche Einweisung durch den Lieferanten. Auch sollten 2 oder 3 verschiedene Modelle zur Erprobung mit nach Hause gegeben werden. Wenn noch Fragen sind, melden Sie sich ruhig. Für morgen wünsche ich Ihnen alles Gute und das es keine bösen Diagnosen gibt.
    Gruß Jörg Windler

    Hallo Helga,
    da hat Ihre Tochter ja ganz schön was augeladen bekommen. Um ein Bildschirmlesegerät zu finden das den Anforderungen besonders in der Handhabung gerecht wird, muss man einfach verschiedene Typen ausprobieren. So vom Gefühl her würde ich sagen ein Gerät mit einer externen Kamera wäre eine gute Lösung, aber wie gesagt man muss es in der Praxis ausprobieren. Mit einer Bescheinigung vom Arzt, das es bei dem jetzigen Gerät zu Haltungsschäden kommen kann, muss die Kasse auf jeden Fall das Gerät ersetzen.
    Wenn ich Langenbach richtig zugeordnet habe, müsste der Kollege Lutz Lennartz ganz in Ihrer Nähe sein. ( 95028 Hof ) Bei Ihm könnten Sie verschiedene Geräte ausprobieren. Vereinbaren Sie einen Termin mit ihm Tel.: 09281 87474 und er kann dann die erforderlichen Geräte soweit nicht vorhanden zur Vorführung von seinem Lieferanten anfordern. Wenn ich jetzt ganz falsch liege, können sie unter http://www.low-vision-kreis.de schauen ob ein Kollege in Ihrer Nähe ist. Auf jeden Fall sollten sie mehrere Geräte ausprobieren. Wie ist Ihre Tochter in der Schule versorgt ? Hat oder bekommt sie eine Tafelkamera und ein Lesegerät an ihren Platz ? Für die Orientierung draussen ist ein Monokular sehr hilfreich. Sind sie da schon beraten worden ? Berichten sie mir doch mal was sie schon an Hilfsmitteln haben.
    Einen schönen Abend wünscht Ihnen und Ihrer Familie
    Jörg Windler