Augeninnendruck Langzeiterfahrungen sowie Abhängigkeit von der Tageszeit

  • Hallo mein Name ist Markus und ich bin Vater zweier neunjähriger Jung‘s mit angeborenem Glaukom.

    Die Diagnose wurde unmittelbar nach der Entlassung aus der Neonatologie gestellt, worauf beide an beiden Augen operiert wurden. Der AID betrug vorher 38-40mmHg und nach den Op‘s 18-24mmHg. Wir sind seitdem in regelmäßiger Kontrolle. Die Druckwerte schwanken konstant um die genannten Werte.

    Nun hätte ich zwei Fragen hier in die Runde.

    Zum Einen welche Druckwerte Eure Kinder haben und wie der zeitliche Verlauf ausschaut? Wann musste ggf. nachoperiert werden etc.?

    Die zweite Frage geht in Richtung tageszeitabhängiger Augeninnendruck. Gibt es bei Euch Erfahrung, ob und wie der Druck abhängig von der Tageszeit schwankt? Beim „herkömmlichen“ Glaukom, also bei Erwachsenen, werden entsprechende 24h Messungen durchgeführt. Wurde das bei Euren Kinder auch schon gemacht? Und wie waren die Werte?

    Vielen Dank vorab!

    Grüße Markus

  • Hallo Markus,

    ich möchte mich erstmal entschuldigen, dass Du so lange auf eine Antwort warten musstest. Bei uns ist gerade viel los und leider werde ich nicht automatisch über eingehende Nachrichten informiert. Ist zwar technisch so vorgesehen, klappt aber irgendwie nicht.

    Jetzt nehme ich mir aber Zeit, Dir zu antworten.

    Erstmal herzlich Willkommen hier im Forum!

    Wenn Du Dich hier ein bisschen umschaust, wirst Du auf Deine Fragen keine konkreten Antworten finden. Einfach weil es individuell sehr unterschiedlich sein kann. Es gibt Kinder, da versucht man, einen Druck unter 15 zu erreichen, dann gibt es Kinder, da beobachtet man das und schreitet erst bei 25 ein. 18-24 klingt für 9-Jährige erstmal okay. 24 finde ich aber durchaus beobachtungswürdig. Aber Ihr geht ja regelmäßig zur Kontrolle und man wird vermutlich dann reagieren, wenn der Sehnerv sich verändert.

    Tendenziell ist es so, dass Babys niedrigere Drücke haben und das mit zunehmendem Alter mehr wird. 18-24 ist so ein Wert, den man bei Erwachsenen auch messen kann.

    Unsere Tochter hatte auch eine ganze Weile einen grenzwertigen Augendruck (auch 23, 24 ca.). Der Sehnerv hat das aber toleriert. Dann hatte sie mal einen kleinen "Unfall" in der Schule und weil wir eh gerade beim AA waren, hab ich einfach mal messen lassen. Da war der Druck bei 25 - daraufhin haben wir dann ein Tagesdruckprofil erstellen lassen. Dabei kam raus, dass morgens und abends der Druck fast 30 war und mittags auf 20 absinkt. Je nachdem, wann man dann also einen Kontrolltermin hat, wird es sehr unterschiedlich bewertet. Wir konnten das bei unserer Augenärztin machen, aber wir haben auch schon mal eine stationäre Aufnahme zum Anlass genommen. Wir sind also einen Tag vor der OP aufgenommen worden und man hat direkt alle drei Stunden gemessen (auch nachts). Gerade, wenn es grenzwertig ist, ist es gut zu wissen, ob es sich um einen Maximalwert handelt oder ob der Druck zu anderen Zeiten sogar noch höher ist.

    Ich persönlich finde die Kliniklösung besser, weil man im Alltag ziemlich rotiert. Morgens vor der Schule messen, dann in die Schule, direkt wieder zum Messen und dann noch ein bis zwei Mal bis abends. Wenn man sich da die Zeit gut vertreiben kann, ist das okay, aber wir mussten 3x an dem Tag hin fahren.

    Sprecht einfach den Augenarzt darauf an. Mit 9 Jahren geht das auf jeden Fall, man kann ihnen das ja schon erklären. Es verschafft einem doch ein besseres Gefühl.

    Viel Erfolg und alles Gute, Heike

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