Fragen bez. Hornhautdicke

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,


    meine Tochter kam mit drei Monaten wegen einer seit der Geburt vorhandener Lidhebeschwäche zur Vorstellung bei einer Augenklinik. Der Ärztin ist bei der Untersuchung große Augen meiner Tochter aufgefallen. Sie hat dann die Hornhautdicke gemessen, sie war in Ordnung und meinte das müsse man weiterhin beobachten. Leider weiß ich den damaligen Wert der Hornhautdicke nicht mehr, weil ich da noch keine große Bedeutung zugemessen habe, vor allem weil meine große Tochter auch große Augen hat.
    Nun waren wir vor kurzem wieder zur Untersuchung und die gemessene Hornhautdicke betrug 11 (mm????), dies sei grenzwertig meinte die Ärztin und jetzt will sie gerne eine Untersuchung unter Narkose zur Augendruckmessung durchführen lassen. Für mich war das erstmal (bevor ich hier im Forum über die große Anzahl der durchgeführten Narkoseuntersuchungen gelesen habe) ein Schock und ich habe eine Runde geheult :(:(:(
    Die Untersuchung ist jetzt auf den 6. Januar angesetzt. Habe mich im Internet nun schlau gemacht über die Erkrankung an sich aber einiges ist mir noch unklar.


    Nun habe ich an euch folgende Fragen:


    1. Welche Referenzwerte gibt es für die Hornhautdicke, also was ist der Normbereich?
    2. Verändert sich die Hornhautdicke im Laufe des Tages oder mit dem Alter des Menschen?
    3. Wie waren die Werte bei euren Kindern bei der Diagnosestellung?
    4. Spielte die Hornhautdicke bei eurer Diagnisestellung eine Rolle bzw. ist sie wirklich ein guter Hinweis auf die Erkrankung?
    Meine Tochter ist nämlich weder lichtscheu, noch tränen ihre Augen, und sie reibt sie sich auch nicht, lediglich ihre Tränenkanäle sind immer wieder verstopft, aber das soll bei
    Babys öfter vorkommen, soll sagen, andere Symptome, die über die ich im Internet gelesen habe, konnte ich bei ihr zumindest noch nicht beobachten.
    5.Waren bei euch diese anderen typischen Symptome vorhanden?


    Würde mich über die Antworten freuen.


    Lg

  • Hallo Kisska,


    schön das Du zu uns gefunden hast.


    Die Hornhautdicke ist entscheiden wenn der Augeninnendruck gemessen wird. Ist die Hornhaut dicker, wird der gemessen Augeninnendruck entsprechend korrigiert.


    Ein erhöhter horizontaler Durchmesser der Hornhaut ist ein Merkmal für Glaukom, welches untersucht wird.
    Siehe auch erhlärung von Prof. Grehn: http://www.glaukom-kinder.de/Glaukom_Grehn.html


    Bei uns waren auch nicht alle Symptome vorhanden, sondern "nur" das unser Sohn Lichtscheu war.
    Das man erstmal geschockt ist und solch eine Untersuchung mit Narkose natürlich nicht möchte, ist verständlich und ging sicher fast allen hier so. Doch um sicher zu gehen das der Augeninnendruck nicht erhöht ist, ist es bei Babys leider oft die einzigste Möglichkeit die Augen in Ruhe richtig zu untersuchen.


    Wir drücken Euch die Daumen! Wenn Du noch Fragen hast, gerne mailen oder anrufen!
    Liebe Grüße
    Nicole

  • Ich stand vor einer ähnlichen Entscheidung, als meine Tochter vier Monate alt war. Die Augen tränten, weil die Tränenkanäle verstopft waren, was nichts mit Glaukom zu tun hat, aber wir sind familiär vorbelastet (unter anderem ich). Die Ärztin sagte, ich solle sicherheitshalber eine Narkoseuntersuchung machen lassen.


    Die schönen großen Augen nennt man Buphthalmus, das ist, wenn der erhöhte Druck das Auge "anschwellen" lässt. Dabei erhöht sich auch die Hornhautdicke. Sie wird in 0,XX mm angegeben, also sind es wohl 0,11 mm bei deiner Tochter. Keine Ahnung, ob das normal ist. Aber wenn die Ärztin sagt, dass es grenzwertig ist, dann wird so wohl Erfahrungswerte haben, wie sich die Hornhautdicken bei Kindern mit einem sich entwickelnden Glaukom verhalten. Wenn es nur grenzwertig und nicht krankhaft ist, dann ist es vielleicht auch normal, sicher schwankt auch die Hornhautdicke so wie alles andere beim Menschen.


    Ich kann dir mal raussuchen, ob ich irgendwo einen Wert von meiner Diagnose für die Hornhautdicke habe, wenn du das noch brauchst. Ob sie mit dem Alter schwankt, weiß ich nicht.


    Letztendlich ist ein Abwägen von Risiken, denn die Narkoseuntersuchung ist ein gewisses, wenn auch kleines Risiko, dazu kommt das ganze Drumherum im Krankenhaus und ein genervtes, mit Chemie vollgepumptes Baby. Die andere Seite ist, dass ein gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Erkrankung vorhanden ist, wie groß die ist, ist nach deinen Angaben nicht abschätzbar, am besten du fragst noch mal die Ärztin. Das auszuschließen, oder es sicher zu diagnostizieren, um es dann behandeln zu können, ist ein wichtiger Punkt.


    Viel Kraft bei der Entscheidungsfindung, Grüße Katinobla

    einseitiges kongenitales Glaukom diagnostiziert mit 1 Jahr, inzwischen bin ich 33 Jahre alt, Lage ist nicht rosig aber stabil

  • Vielen Dank euch beiden,


    ja wir werden die Untersuchung machen lassen, weil sonst immer die Ungewissheit bleibt und das Risiko, dass die Augen geschädigt werden.


    Katinoblau: und was ist bei deiner Tochter rausgekommen? Wurden die Tränenkanäle gespült, wenn sie sowieso schon in Narkose war?


    Lg

  • Wir haben uns gegen eine Narkoseuntersuchung entschieden. Ich habe das mit Absicht nicht geschrieben, weil es halt eine persönliche Entscheidung ist.


    Das Tränenkanalproblem haben wir mit Massieren in den Griff gekriegt. Mit dem kleinen Finger in die Kuhle zwischen Nasenwurzel und Auge und ein wenig kreisen. :) Bis zu drei Mal täglich. Nach einer Woche war alles i.O. (die Ärztin sagte, Spülen käme nicht infrage, dafür sei sie noch zu jung, und Medis haben nichtsgeholfen).


    Alles Gute euch, Gundel

    einseitiges kongenitales Glaukom diagnostiziert mit 1 Jahr, inzwischen bin ich 33 Jahre alt, Lage ist nicht rosig aber stabil

  • Hallo,


    ich habe von Geburt an Glaukom und hatte damals auch grosse Augen, jedoch hatte ich auch eine extreme Hornhauttrübung, wegen des erhöhten Augendrucks. Eine dickere Hornhaut heisst nicht unbedingt Glaukom zu haben, jedoch empfehle ich sehr die Augen deiner Tochter weiter zu beobachten und eventuell darübernachzudenken eine zweite Meinung diesbezüglich einzuholen.


    Die Narkoseuntersuchung kann ich auch nur empfehlen, ich hatte selbst innerhalb meiner ersten 4 Lebenswochen mehrere solcher Untersuchungen und Operationen und habe sie Alle gut überstanden.


    Also mach dir nicht zu große Sorgen!


    Hoffe meine Antwort war hilfreich, wenn du noch Fragen hast kannst du dich gerne bei mir melden.


    Liebe Grüße
    Marie

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